Verfahren, die teure und umweltgefährdende Chemikalien durch Strom oder Licht ersetzen, stehen im Mittelpunkt der Tätigkeit der neu eingerichteten Professur: Projekte zur Entwicklung elektrochemischer und photochemischer Produktionsverfahren sollen künftig einen besonderen Schwerpunkt des Lehrstuhls für „Reaktive Systeme in der Verfahrenstechnik“ darstellen. Gemeinsam mit dem Institut für Thermische Verfahrenstechnik und Umwelttechnik will VTU eine Reihe von Entwicklungsprojekten für eigene Verfahren, aber auch Auftragsentwicklung für Kunden durchführen. „Wir konnten für diese Aufgabe eine wissenschaftlich hervorragend ausgewiesene Persönlichkeit mit mehrjähriger außeruniversitärer Industrietätigkeit und damit praktischen wie auch wissenschaftlichen Arbeiten gewinnen“, freuen sich VTU-Geschäftsführer Michael Koncar, TU-Rektor Hans Sünkel und Instituts-Vorstand Rolf Marr über die Besetzung des Lehrstuhls mit Matthäus Siebenhofer. Dieser vereine exzellentes Grundlagenwissen in chemischen und pharmazeutischen Produktionsverfahren mit mehr als fünfzehn Jahren Industriepraxis - ein Erfahrungsschatz, der ab sofort auch den TU-Studierenden zur Verfügung steht.
Der am 13. Feber 1955 im steirischen Krakauschatten geborene Matthäus Siebenhofer absolvierte seine schulische Laufbahn in Murau, bevor er sich nach der Matura für das Studium der Technischen Chemie-Chemieingenieurwesen an der TU Graz entschied. Nach der Graduierung zum Diplomingenieur 1979 verfasste er seine Dissertation auf dem Gebiet der Lösungsmittelbeschreibung in der Flüssig-Flüssig Extraktion. 1983 folgte die Promotion zum Doktor der Technischen Wissenschaften. An der TU Graz war Siebenhofer bereits als Assistent tätig, ab 1987 wechselte er in die Privatwirtschaft, wo er in verschiedenen Unternehmen im Bereich Verfahrenstechnik wirkte und zahlreiche neue Verfahren entwickelte.
„Mit insgesamt sieben Stiftungsprofessuren findet sich die TU Graz österreichweit im Spitzenfeld dieser erfolgreichen Kooperationsform von Wissenschaft und Wirtschaft“, ist TU-Rektor Sünkel stolz. VTU-Engineering plant mit etwa hundert Mitarbeitern am Standort Graz Anlagen für die chemische und pharmazeutische Industrie, wobei Produktionsverfahren genauso bearbeitet werden wie umwelttechnische Aufgabenstellungen. „Neben der Planung und der Auftragsforschung wurden immer schon eigene Verfahrensideen entwickelt, oft in Zusammenarbeit mit dem Institut für Thermische Verfahrenstechnik der TU Graz“, erklärt VTU-Geschäftsführer Koncar, der die bestehende Kooperation mit der neuen Stiftungsprofessur weiter stärken möchte.
Rückfragen:
TU Graz – Institut für Thermische Verfahrenstechnik und Umwelttechnik
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Matthäus Siebenhofer
Email: h.schwarz@TUGraz.at
Tel.: 0316 873 4976
Leiter Marketing VTU-Engineering
Dr. Robert Wutti
Email: robert.wutti@vtu.com
Tel.: 0316 4009 200
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