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30. März 2004

Vor dem Ankick:
Mobile TU-Roboter rollen zur Europäischen Fußballmeisterschaft

Ballspiel mit praxisnahen Anwendungsmöglichkeiten

Als einzige österreichische Universität nimmt das "Mostly-Harmless"-Team der TU Graz an den
"RoboCup German Open 2004" in Paderborn teil. Vom 1. bis 4. April 2004 spielen die Grazer Roboter
mit über 150 Teams aus 13 verschiedenen Ländern um den EM-Sieg.

Sie sind heuer zum zweiten Mal dabei: Morgen, Mittwoch, bricht das Grazer Roboterteam "Mostly Harmless" - das sind vier Roboter und ihre "Betreuer" aus den Bereichen Informatik, Elektronik und Maschinenbau - zum wichtigsten europäischen Roboterfußball-Bewerb auf. Die Vorrundenspiele finden am Freitag und Samstag statt, am Sonntag startet das große Finale der "RoboCup German Open". Die TU Graz ist die einzige österreichische Universität, die in der "Königsdisziplin" RoboCup Middle-Size League (MSL) mitspielt. In der MSL spielen Teams von vier Robotern (50x50x80 cm) auf einem Feld von 12x6 Metern gegeneinander. Tore, Spielfeld und Roboter sind farbig markiert, um den "Spielern" die Orientierung zu erleichtern. Ein Robocup-Team besteht aus maximal vier autonomen Robotern. Im Gegensatz zu den anderen Klassen des RoboCup müssen die Teilnehmer der MSL die gesamte Technik, also Sensoren, Kicker, Stromversorgung, Bilderkennung und Bildverarbeitung, direkt am Roboter tragen. Die Roboter müssen in der Lage sein völlig losgelöst von Rechnern Strategien zu entwickeln und auszuführen. Ein externer Eingriff über ein Funknetzwerk ist nur dann erlaubt, wenn Roboter neu gestartet oder ausgewechselt werden.

Parallel zu den Spielen des "RoboCup" finden wissenschaftliche Konferenzen zu Forschung und Anwendung künstlicher Intelligenz, Robotik und Bildverarbeitung statt. Der Einsatz von autonomen, mobilen Robotern in Industrie und anderen Bereichen der Gesellschaft wird sich in den nächsten Jahren deutlich erhöhen. Denkbar sind etwa Serviceroboter, die eintönige oder besonders gefährliche Arbeiten übernehmen. Das Fußballspiel zwischen Robotern dient dabei als ideales Testszenario zur Entwicklung und Bewertung neuer Ideen. Der nächste Bewerb wartet schon: Das Grazer Team konnte sich bereits für die Ende Juni 2004 stattfindenden Weltmeisterschaften in Lissabon qualifizieren.

Informationen im Internet:
http://www.robocup.at
http://www.robocup-german-open.de

Rückfragen:

Dipl.-Ing. Gerald Steinbauer (Teamleiter)
Email: steinbauer@ist.TUGraz.at
Tel.: 0316 873 5723

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