"Schreiben im 21. Jahrhundert: Mit einem sieben Nanometer feinen
Ionenstrahl "gravieren" Forscher der TU Graz Schriftzeichen in eine
Materialoberfläche. "In einem ersten Versuch haben wir eine Fläche von
0,04 Millionstel Quadratmillimeter pro Buchstabe erreicht", berichtet
der Leiter des FELMI, Ferdinand Hofer. "Damit könnten wir alle zwei
Millionen Bücher der Österreichischen Nationalbibliothek auf eine Fläche
von 25 mal 25 Zentimetern schreiben." Die Prognose des Forschers für die
"Nano-Keilschrift" ist überaus positiv: "Die beim Experiment erreichte
Auflösung können wir in weiteren Versuchen wahrscheinlich noch deutlich
reduzieren", zeigt er sich optimistisch. Michael Rogers, der Dissertant,
der maßgeblich am erfolgreichen Versuch beteiligt war, wurde Anfang Juli
in London bereits für seine Arbeit mit dem "New Scientist Award in
Microscience 2004" ausgezeichnet.
Möglich wurden das Schreiben im Nano-Bereich durch eine neue "Nanolab"-Anlage,
die das FELMI im Vorjahr mit Mitteln des Rats für Forschung und
Technologieentwicklung eingerichtet hat. "Die Anlage besteht aus einem
Hochauflösungs-Rasterelektronenmikroskop, das mit einer fokussierten
Gallium-Ionenquelle und einem integrierten Mikromanipulator ausgerüstet
ist", erklärt Chemiker Hofer. Werkstoffe und Bauelemente können die
Wissenschafter hochauflösend abbilden, aber auch deren inneren Aufbau
untersuchen und Proben exakt bearbeiten. Weitere Anwendungsfelder des "Nanolabs"
sind die Modifizierung von elektronischen Bauteilen und der Aufbau von
funktionellen dreidimensionalen Nanostrukturen. Das Labor krönt die
Top-Ausstattung des Instituts, an dem auch das leistungsfähigste
Elektronenmikroskop Österreichs steht.
Rückfragen:
Ao.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn.
Ferdinand Hofer,
Email: ferdinand.hofer@TUGraz.at
Tel.: 0316 873 8820
Mobil: 0664 40
16 225
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