Verleihung der Lehrbefugnis als Honorarprofessor an Frank Stronach

„In Würdigung seiner besonderen Leistungen auf dem Gebiet der Unternehmungsführung“ ernennt die Technische Universität Graz heute, Montag, 22. November 2004, Magna-Gründer und Chairman Frank Stronach zum Honorarprofessor. Stronach erhält damit die Lehrbefugnis für das Fach „Praktische Unternehmungsführung“.

In seiner Laudatio betont TU-Rektor Hans Sünkel besonders Stronachs unternehmensführerische Leistungen um den Aufbau eines weltweit agierenden Konzerns: „Der Weg Stronachs vom Werkzeugmacher zum Chairman eines Unternehmens mit 81.000 Mitarbeitern ist eine Erfolgsgeschichte, die von besonderem Ideenreichtum, von Mut, Ehrgeiz und einer außergewöhnlichen Konsequenz in der Umsetzung zeugt“, spricht Sünkel von einer „Bilderbuchkarriere“. Der geborene Steirer Frank Stronach wanderte 1954 nach Kanada aus und begann dort Magna aufzubauen. Heute ist Magna International Inc. ein führender, global tätiger Zulieferer von technisch hoch entwickelten Automobilsystemen, Modulen und Komponenten mit über 20 Milliarden Dollar Umsatz. Mit Hauptsitz in Aurora, Ontario/Kanada, beschäftigt Magna 81.000 Mitarbeiter in 219 Produktionsstätten und 49 Zentren für Produktentwicklung und Technik in 22 Ländern.

Mitarbeitermotivation als Fundament für den Erfolg

Neben diesen Erfolgszahlen beeindruckt den Rektor die „besondere Unternehmensphilosophie bei Magna mit stark ausgeprägten ethischen Attributen“. Magna verfügt über eine einzigartige Unternehmensverfassung, in der die Verteilung des Gewinnes auf Investoren, Management und Mitarbeiter festgelegt ist und durch die jeder Mitarbeiter zu einem Miteigentümer des Unternehmens gemacht wird. Als Ergänzung zur Unternehmensverfassung gibt es bei Magna die Magna Mitarbeiter Charta, die Mitarbeitern marktgerechte Löhne, faire Behandlung und einen sicheren und gesunden Arbeitsplatz garantiert. „Gerade weil es Stronach gelungen ist, seine Mitarbeiter im Unternehmenskonzept zu integrieren und so zu motivieren, hat er das beste Fundament für den Erfolg seines Unternehmens geschaffen.“

„Bilderbuch des Lebens“

Mit der „Venia Legendi“, der Lehrbefugnis für das Fach „Praktische Unternehmensführung“, wird der Gründer des Weltkonzerns Magna künftig seine unternehmerischen Erfahrungen und seine Firmenphilosophie direkt an die Studierenden der TU Graz weiter geben können. „Es ist eine Ehre für die TU Graz von unschätzbarem Wert für die Studierenden, wenn der Chairman eines weltweit so erfolgreichen Konzerns wie Magna seine Visionen offen legt und aus der Praxis spricht“, freut sich Sünkel. Die Studierenden könnten damit nicht nur vom fachlichen Know-how, sondern vor allem auch stark von der Lebenserfahrung Stronachs profitieren: „Indem Stronach der Jugend seine Erfahrungswerte mit auf den Weg gibt, lässt er sie in seinem ganz persönlichen ‚Bilderbuch des Lebens’ blättern.“ Vor allem Stronachs ‚Just do it’-Mentalität - die Fähigkeit herausragende Ideen zu generieren, als solche zu erkennen und zielstrebig in die Praxis umzusetzen – sei wesentlicher Teil seiner Erfolgsgeschichte.

Vielzahl von Ehrungen

Neben seinen Aufgaben bei Magna war und ist Frank Stronach in vielen anderen unternehmerischen, staatlichen und universitären Gremien tätig und unterstützt eine Vielzahl von wohltätigen und gesellschaftlichen Einrichtungen. Frank Stronach ist Träger der Titel “Doktor der Philosophie Honoris Causa” der Universität Haifa, Israel, “Doktor der Rechte Honoris Causa” der University College of Cape Breton und “Doktor der Wirtschaftswissenschaft Honoris Causa” der St. Mary`s University Halifax. 1996 wurde er in die “Canadian Business Hall of Fame” aufgenommen. 1997 wurde Frank Stronach von der Richard Ivey School of Business mit dem “Business Leader of the Year Award” ausgezeichnet. 1998 erhielt er den “Entrepreneur of the Year Award” der University of Michigan. „Stronach ist ein Botschafter des Landes und der Steiermark in der Welt. Für die TU Graz ist es ein Glücksfall mit einer so herausragenden Persönlichkeit kooperieren zu können und ein wesentlicher Beitrag zur Weiterentwicklung der TU Graz zu einer Eliteschmiede.“