Den Dingen auf den Grund gehen:
"Engineering Geology" verbindet Disziplinen

Ingenieurgeologie-Magisterstudium neu an der TU Graz

Von der Durchführung von Tunnel- bis zur Machbarkeit von großen Staudammprojekten: Überall, wo Wissen über den Bauuntergrund notwendig und für die Sicherheit von Bauwerken entscheidend ist, sind Ingenieurgeologen gefragt. Erstmals bietet die TU Graz in diesem Wintersemester das Magisterstudium "Engineering Geology" an, das gänzlich in englischer Sprache abgehalten wird.
 

Ingenieurgeologen untersuchen den Aufbau des Baugrunds für Ingenieurbauwerke aller Art und benötigen dazu Wissen aus Geowissenschaften und Bauingenieurwesen. "Mit dem neuen Magisterstudium "Engineering Geology" bilden wir Geologen aus, die die Sprache der Ingenieure verstehen. Gemeinsam mit Bauingenieuren leisten sie erdwissenschaftliche Basisarbeit", erklärt Kurt Klima vom Institut für Angewandte Geowissenschaften der TU Graz. Dazu zählen Straßen- und Tunnelbauprojekte genauso wie die Errichtung von Hochhäusern oder der Deponiebau. Erkundung, Nutzung sowie der Schutz der oberen Bereiche der Erdkruste sind wesentliche Ziele dieser stark fachübergreifenden Disziplin.

Das neue Ingenieurgeologie-Magisterstudium wird gänzlich in englischer Sprache angeboten. "Wir möchten so vermehrt auch internationales Studierendenpublikum an die TU Graz holen", lädt Klima ein. "Zugleich bereiten wir unsere Studierenden optimal auf eine Tätigkeit im internationalen Umfeld vor." Um die Mobilität der Studierenden zu gewährleisten, orientiert sich der Studienplan für "Engineering Geology" streng an den Vorgaben des Bologna-Prozesses: "Wir können so ein hohes Maß an Flexibilität in der Europäischen Bildungslandschaft für die Studierenden gewährleisten." Voraussetzung für die Inskription ist ein abgeschlossenes Bakkalauretasstudium der "Erdwissenschaften", wie es etwa an der Universität Graz absolviert werden kann, oder ein gleichwertiger Studienabschluss an einer beliebigen Universität. Der Lehrstoff wird in drei Semestern vermittelt, im vierten verfassen die Studierenden die Diplomarbeit. Danach schließen die Studiosi mit dem Magister der Naturwissenschaften ab.