Ein wesentlicher Schritt zu "Dünnschichtprodukten" der nächsten
Generation ist an der TU Graz gelungen: TU-Forscher entwickelten eine
Technologie, mit der verschiedenste Materialien wie
Hochleistungs-Kunststoffe, Biomaterialien, aber auch anorganische
Systeme schonend zu ultradünnen strukturierten Schichten verarbeitet
werden können. "Unsere Entwicklung ist mit einer elektrostatischen
Lackierung im Mikro- bzw. Nanometerbereich vergleichbar", erklärt
Projektleiter Robert Saf vom TU-Institut für Chemische Technologie
organischer Stoffe. Das Herz der neuen Technologie stellt dabei eine aus
der Elektrospray-Massen-spektrometrie bekannte, jedoch entsprechend
modifizierte Ionenquelle dar: In einem elektrostatischen Feld zerstäuben
die Wissenschafter eine Materiallösung. Durch die anschließende
Abscheidung der gebildeten Ionen auf beweglichen Substraten lassen sich
ultradünne, strukturierte Systeme erzeugen. Im Vergleich zu anderen
Technologien kann die von den TU-Forschern als "Atmospheric Pressure Ion
Deposition" (APID) bezeichnete Methode einfach angewandt werden: "Wir
können die Dicke der hergestellten Schichten sehr exakt steuern,
aufwendige Vakuumapparaturen sind nicht notwendig", erläutert der
Chemiker weiter.
Die Grazer Wissenschafter hoffen mit der neuen Methode die Tür zu
technologisch bisher nicht herstellbaren Systemen öffnen zu können. Die
Ergebnisse ihrer Arbeit präsentieren die Forscher in der aktuellen
Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift "Nature Materials". Die
Forschungsergebnisse wurden im Rahmen des vom FWF, dem Land Steiermark
und der Stadt Graz geförderten Spezialforschungsbereichs "Elektroaktive
Stoffe" erzielt.
Originalartikel verfügbar unter
www.nature.com/nmat (kostenpflichtig)
Rückfragen:
ao.Univ.-Prof. Dr. Robert Saf
Email: robert.saf@tugraz.at
Tel.: 0316 873 8959
Mobil: 0664 53 300 89
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