Mit der Kraft der Gedanken sind am Institut für Human-Computer
Interfaces der TU Graz bereits entscheidende Erfolge gelungen. Erst im
Vorjahr konnten die Forscher unter der wissenschaftlichen Leitung von
Gert Pfurtscheller einem Querschnittgelähmten das Öffnen und Schließen
seiner Hand ermöglichen - der Patient konnte dadurch erstmals seit einem
schweren Badeunfall wieder selbstständig essen und trinken. Beim BCI
wandelt ein Computer elektrische Signale des menschlichen Gehirns in
maschinelle Steuerungssignale um, die etwa zur Aktivierung von Muskeln
genutzt werden. Das BCI ist dabei für schwerst behinderte Menschen
zumeist die einzige Möglichkeit mit der Umwelt zu kommunizieren und
schafft so völlig neue Perspektiven für den betroffenen Personenkreis.
"Um unsere Technologien weiter zu entwickeln, brauchen wir nicht nur den
interdisziplinären, sondern auch den internationalen Austausch", erklärt
Institutsleiter Pfurtscheller, der bereits eng mit Neurologen,
Psychologen und Rehabilitations-Experten zusammen arbeitet. "Der
Erfahrungsaustausch mit internationalen Forschergruppen bringt uns dabei
entscheidend weiter." Der Dialog zwischen Mensch und Maschine steht am
kommenden Wochenende auch im Mittelpunkt, wenn Spezialisten aus aller
Welt an der TU Graz zusammen kommen, um über die neuesten Entwicklungen
im Bereich BCI zu diskutieren: Die Veranstalter erwarten etwa fünfzig
Teilnehmer aus weltweit 21 Staaten, darunter die US-Professoren Jon R.
Wolpaw und Simon Levine sowie die deutschen BCI-Experten Niels
Bierbaumer und Klaus-Robert Müller.
Interviews sind nach Voranmeldung möglich.
Rückfragen:
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Gert Pfurtscheller
Email:
pfurtscheller@TUGraz.at
Tel: 0316 873 5300
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