Die Interessen könnten kaum weiter auseinander liegen: Der
Verkehrsteilnehmer will möglichst wenig zahlen und betrachtet die
Bereitstellung von Infrastruktur als Aufgabe der Allgemeinheit. Der
Staat wiederum versucht die Kosten nach dem Verursacherprinzip dem
Einzelnen anzulasten. Die EU bemüht sich mit der so genannten
"Wegekostenrichtlinie" einheitliche Rahmenbedingungen für die Einhebung
von Benutzergebühren vorzugeben, aber schon das Europäische Parlament
setzt andere Maßstäbe. Zudem erweist sich eine Kostenrechnung, die auch
Umwelt-, Unfallfolge- und Staukosten umfasst, als überaus schwierig.
In Österreich wurde 1997 die Vignettenpflicht und mit Jänner dieses
Jahres die fahrleistungsabhängige Maut für den LKW-Verkehr mit einem
höchstzulässigen Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen eingeführt. Dagegen
scheint die Finanzierung des Ausbaus der Schieneninfrastruktur über
Benutzerentgelte schier unmöglich, besonders weil der Nachholbedarf an
Investitionen für die Bahn gewaltig ist. Mit der Sommerakademie "Kosten
im Verkehr" bietet das Institut für Straßen- und Verkehrswesen der TU
Graz einen umfassenden Überblick über den aktuellen Diskussionsstand zum
Thema. Erwartet werden bei diesem "Verkehrsexperten-Forum" mehr als
hundert Fachleute aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Den
abschließenden Höhepunkt stellt die Diskussion "Transportmittel des 3.
Jahrtausends: Straße versus Schiene" dar.
Das Programm zur Veranstaltung ist online unter
http://www.bau.tugraz.at/isv/kosten verfügbar.
Rückfragen:
Dipl.-Ing. Dr.techn. Ulrich Bergmann
Email:
ulrich.bergmann@TUGraz.at
Tel.: 0316 873 6226
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