Als "technologische Meilensteine auf dem Weg zur CO2-Minderung bei
verbrennungsmotorischen Antriebssystemen" wertete Maschinenbau-Professor
Helmut Eichlseder das Engagement Göschels für alternative
Antriebskonzepte in seiner Festrede. Der Einsatz von Wasserstoff als
Kraftstoff für Verbrennungskraftmaschinen sowie die Serieneinführung des
ersten Ottomotors mit drosselfreier Laststeuerung durch vollvariablen
Ventilantrieb waren für die Verleihung der Ehrenprofessur
ausschlaggebend, so Eichlseder. Bereits seit 1978 erforscht die BMW
Group Motoren und Fahrzeuge für den Betrieb mit flüssigem Wasserstoff.
"Im Wasserstoff-Verbrennungsmotor steckt mehr Leistungspotential als in
aktuellen Benzin-Motoren." Dieses Fazit zog Burkhard Göschel, Vorstand
für Entwicklung und Einkauf der BMW AG, in seiner Ansprache. Durch die
optimale Ausnutzung der Kraftstoffeigenschaften des Wasserstoffs eröffne
sich ein völlig neues Leistungspotenzial, das die Überlegenheit des
Wasserstoff-Verbrennungsmotors gegenüber anderen alternativen
Antriebskonzepten festige, so Göschel. Potenzialuntersuchungen
erstrecken sich dabei über den gesamten Betriebsbereich des Motors. "Die
bereits erzielten Forschungsergebnisse sind beeindruckend", erklärte
BMW-Vorstand Burkhard Göschel, "die Leistung liegt über der, die
heutzutage von Benzinmotoren erreicht wird." BMW Group Ingenieure haben
gemeinsam mit der TU Graz eine Technik entwickelt, die nun zum Patent
angemeldet wird. Das Geheimnis liegt in der idealen
Verbrennungssteuerung des Wasserstoffes bei gleichzeitig optimalem
Kraftstoff-Luft-Verhältnis. Damit sei der vermeintliche Gegensatz
zwischen hohen Leistungen und niedrigen Emissionen aufgelöst, so Göschel.
Erste Praxiserfahrungen mit Pkw-Prototypen begannen bei BMW bereits
1979. Schon 1984 rollte die zweite Generation auf den Straßen, die 1988
erneut abgelöst wurde. Mit der vierten Generation wurde ab 1996 die
Alltagstauglichkeit erprobt. Als weltweit erster Automobilhersteller hat
die BMW Group am 11. Mai 2000 mit dem 750hL eine Forschungsflotte von 15
Limousinen mit Wasserstoffantrieb vorgestellt.
Lebenslauf Prof. Dr. Burkhard Göschel (Vorstandsmitglied der BMW
AG, Entwicklung und Einkauf)
29.10.1945: geboren in Ranis, Deutschland
1965: Abitur
1965 -1970: Maschinenbau-Studium an der TU München,
Abschluss als Dipl.-Ing.
1971 - 1976: Institut für Motorenbau, München
1976: Promotion an der TU Stuttgart bei Prof. E.W. Huber zum Thema
"Magerkonzepte bei Ottomotoren"
1976 - 1977: Ingenieur im Bereich Motorenentwicklung, Daimler-Benz AG
1978: Eintritt in die BMW AG, Motorenentwicklung; als Leiter Elektronik
beteiligt an der Entwicklung des stärksten Seriendiesels der Welt.
Mentor für den ersten deutschen V12 in der Nachkriegszeit.
1989 - 1992: Leiter "Entwicklung Motorrad"; Die neue Boxergeneration und
die F- Baureihe entstehen unter seiner Verantwortung
1992 - 1993: Projektleiter "Roadster"; Verantwortung für BMW Z3 inkl.
Einkauf und Werksplanung.
1993 - 1999: Leiter Baureihe "Sondermodelle"; Das Z3 coupé, das
Forschungsfahrzeug Z13, der BMW X5, der Supersportwagen Z8 und der Range
Rover wird unter seiner Leitung entwickelt.
1999 - 2000: Leiter "Entwicklung Gesamtfahrzeug"
16.03.2000: Vorstandsmitglied der BMW AG, Entwicklung und Einkauf;
Entscheidung zum Bau eines Serienfahrzeuges mit H2 Verbrennungsmotor und
für den Bau von H2 Motorenprüfständen. Kooperationen mit Magna zum Bau
von H2 Tanks und mit GM zur Entwicklung einer H2 Tankkupplung.
Initiierung eines H2 Forschungsprojektes CleanEnergy 2010+
09.10.2003: Ernennung zum Professor h.c. der Technischen Universität
Graz
Bildmaterial verfügbar unter
www.press.bmwgroup.com
(Rubrik: Photo, Stichwort/Suchbegriff: Vorstand)
Rückfragen:
Dr. Tobias Nickel
Technologiekommunikation BMW
Tel: +49 (0) 89/382-27072
Fax: +49 (0) 89/382-27563
Email: presse@bmw.de
Mag. Alice Senarclens de Grancy
Pressearbeit TU Graz
Tel: +43 (0) 316/873 6006
Fax: +43 (0) 316/873 6008
Email:
grancy@bdr.tu-graz.ac.at
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Zeit: Montag,1.1.2004, ab 9h
Ort: TU Graz, Petersgasse 16 (Physikgebäude, Hörsaal P1
Info: unter http://www.cis.tugraz.at/info
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