Im Rahmen der Arbeitsgruppe "Biomechanik" untersuchen Holzapfel und
sein Team den Vorgang der Ballon-Angioplastie. Bei diesem mechanischen
Eingriff wird in eine verengte Arterie ein kleiner Ballon eingeführt und
aufgedehnt um wieder einen ungehinderten Blutstrom zu ermöglichen.
Problem dieser im Vergleich zur Bypass-Operation wenig riskanten
Alternative ist die Restenose: Die Arterie kann sich dabei erneut bis
hin zum Gefäßverschluss verengen. Die "Ballonaufdehnung" muss dann
wiederholt werden. Eine eigens entwickelte Software soll Medizinern
helfen den Erfolg der Eingriffe zu verbessern und Patienten so unnötige
Belastungen ersparen: "Ziel der Forschungsarbeit ist es den gesamten
Prozess der Ballon-Angioplastie am Computer, also am virtuellen
Patienten, im vorhinein zu simulieren, um dem Arzt eine
Entscheidungshilfe in die Hand zu geben", erklärt Preisträger Holzapfel.
Das in Graz entwickelte "Werkzeug", das die verschiedenen Schichten
einer Arterie erkennt und errechnet, wie die Arterie auf die Belastung
durch das Aufdehnen des Ballons reagiert, stellt international eine
Neuheit dar. Vorhersagen über das Gelingen des Eingriffs sollen so
möglich werden und damit entscheidende Erleichterungen für die Patienten
bringen.
Holzapfel wurde am 22. Mai 1961 in Graz geboren. Nach dem Studium des
Bauingenieurwesens an der TU Graz, Promotion 1990 und einem mehrjährigen
Forschungsaufenthalt an der Stanford University habilitierte er sich
1996. Im Jahr 1997 wurde Holzapfel mit dem START-Preis der Republik
Österreich ausgezeichnet.
Rückfragen:
Mag. Alice Senarclens de Grancy,
Email: alice.grancy@TUGraz.at
Tel.: 0316 873 6006
Mobil: 0664 60 873 6006
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Zeit: Montag,1.1.2004, ab 9h
Ort: TU Graz, Petersgasse 16 (Physikgebäude, Hörsaal P1
Info: unter http://www.cis.tugraz.at/info
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