Steirischer Forschungspreis an TU-Chemiker Bernd Nidetzky verliehen

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Am Donnerstag, dem 19. Dezember 2002, wurde Bernd Nidetzky der Forschungspreis des Landes Steiermark verliehen. Der TU-Professor für Biotechnologie erhielt den Hauptpreis des Jahres 2002 für seine Arbeit "Development of an Ultrahigh-Temperature Process for the Enzymatic Hydrolysis of Lactose I-IV". Weiters wurden die Historikerin Ulla Steinklauber sowie der Mediziner Michael Trauner ausgezeichnet. "Der Forschungspreis ist ein wichtiger Meilenstein in der Karriere des jungen Wissenschaftlers. Gleichzeitig bringt diese Auszeichnung Anerkennung und Bestätigung für die hervorragenden Leistungen im zukunftsweisenden Forschungsgebiet der Biotechnologie an unserer Universität", gratuliert TU-Rektor Erich Hödl dem Preisträger.

Lactose (Milchzucker) stellt den größten Kohlenhydratbestandteil von Milch dar. Ein Grossteil der Weltbevölkerung ist aber nicht in der Lage Lactose über die Verdauung gut aufzunehmen und kann nur weitgehend lactosefreie Milchprodukte unbedenklich konsumieren. Nidetzky erforschte in seiner Arbeit die gezielte Verwendung von Enzymen zur Reduktion des Lactose-Gehaltes in Milch oder Molke. Lactose stellt einen wichtigen Ausgangsstoff zur Herstellung von Bifidus-aktiven Oligosacchariden dar, die durch positive Effekte auf die Mikroflora des Darmes Wohlbefinden und Gesundheit des Konsumenten vorteilhaft beeinflussen können.

 

Bernd Nidetzky wurde am 24. Oktober 1965 in Trieben geboren. Nach Absolvierung der Reifeprüfung mit Auszeichnung inskribierte er an der TU Graz Technische Chemie. 1989 schloss er sein Studium ebenso wie das Doktorat drei Jahre später mit Auszeichnung ab. Anschließend war er zehn Jahre lang als Assistent am Institut für Lebensmitteltechnologie der Universität für Bodenkultur in Wien tätig. Nach seiner Habilitation im Fachgebiet "Biotechnologie und Enzymologie" kehrte er im März 2002 an die TU Graz zurück, wo er derzeit als Universitätsprofessor für Biotechnologie am Institut für Biotechnologie tätig ist.

 

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