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9. Oktober 2000

Neues steirisches Kompetenzzentrum KNOW

Subtitel

Mit der Einrichtung des "Know-Centers" wird Graz zur österreichischen Drehscheibe in Sachen Wissensmanagement.

"Wenn jeder einzelne Mitarbeiter eines Betriebes nur wüsste, was jeder einzelne Mitarbeiter dieses Betriebes weiß, wäre an dessen Organisation nichts mehr zu verbessern", erklärt Univ.-Prof. Dr. Hermann Maurer den Begriff "Wissensmanagement". Um (internes Firmen-)Wissen intelligent zu speichern und für jeden, der es benötigt, so schnell und einfach wie möglich abrufbar zu machen, braucht man neben der entsprechenden räumlichen und sozialen Infrastruktur vor allem Informationstechnologie. Die optimale Anpassung dieser Technologie an die jeweiligen Bedürfnisse eines Unternehmens entscheidet schon heute in vielen Branchen über seinen Erfolg bzw. Misserfolg. In naher Zukunft müssen sich - um überhaupt konkurrenzfähig zu bleiben - auch Klein- und Mittelbetriebe verstärkt um optimales Wissensmanagement bemühen.

150 Millionen für KNOW

Um die für die österreichische Wirtschaft so wichtige wissenschaftliche Weiterentwicklung von Wissensmanagement zu forcieren, hat das Ministerium für Verkehr, Infrastruktur und Innovation die Einrichtung eines entsprechenden Kompetenzzentrums mit einem Gesamtvolumen von 150 Mio ÖS bewilligt. Davon kommen 90 Mio Förderungen von Bund, Land und Stadt sowie 60 Mio von Firmenpartnern. Untergebracht wird das sogenannte Know-Center (KNOW) in Räumlichkeiten der Technischen Universität Graz, die gemeinsam mit Forschungspartnern wie JOANNEUM RESEARCH, Seibersdorf und der Karl-Franzens-Universität bereits beträchtliche wissenschaftliche Vorarbeit in das Zentrum einbringt. Schon jetzt haben sich große steirische Verlage wie Leykam und Styria sowie Firmen aus dem Informationstechnologie-Bereich (Hyperwave, Infonova) an KNOW beteiligt.

Techno-Scouting für Betriebe

Die Hauptaufgaben von KNOW sieht der TU-Professor und wissenschaftliche Leiter des Grazer Kompetenzzentrums, Hermann Maurer, zum einen in der Unterstützung bereits existierender Firmen im Bereich der Informationstechnologie: "Diese Unternehmen sind oft zu klein, um selbst zu forschen!" Zum anderen will man längerfristig auch neue Firmen dazu animieren, sich in Graz anzusiedeln, wodurch der steirische Info-Tech-Cluster weiter ausgebaut würde. Indem sich die Firmen an KNOW (rechtlich eine GesmbH) beteiligen, bekommen sie das exakt für ihre Bedürfnisse maßgeschneiderte Know-how: "Wir betreiben für die beteiligten Unternehmen eine Art Technologie-Scouting. So erforschen wir bei Bedarf etwa, wie die übernächste Handy-Generation aussehen und einzusetzen sein wird. Für die beteiligten Verlage ist es wiederum wichtig zu wissen, was sich im Bereich der neuen Medien tun wird und wie man darauf am effizientesten reagiert", beschreibt Hermann Maurer einige Aspekte der vielfältigen bedarfsorientierten Forschungsleistungen von KNOW.

Neue Arbeitsplätze

Dass diese zukunftsweisende Energiequelle für die heimische Wirtschaft auch den Arbeitsmarkt belebt, ist ein erfreulicher Nebeneffekt: So wird das Know-Center 40 zum Großteil hochqualifizierten MitarbeiterInnen eine entsprechende Position bieten. Um Graz als internationales Wissensmanagement-Zentrum zu etablieren, hat man bereits die erste KNOW-Tagung für den 11. und 12. Juli 2001 fixiert. Als österreichische Plattform für Wissensmanagement übernimmt KNOW übrigens auch die Wissens-Koordination für alle anderen österreichischen Kompetenzzentren.

Rückfragen:
Dr. K. Tochtermann
e-mail: ktochter@iicm.edu
Tel.: 0316 873 9250

 

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Zeit: Montag,1.1.2004, ab 9h
Ort: TU Graz, Petersgasse 16 (Physikgebäude, Hörsaal P1
Info: unter http://www.cis.tugraz.at/info

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