Die Themenkreise Elektrochemische Oberflächenbehandlung
(Beschichtung, Korrosionsschutz...), Energiespeicherung und -umwandlung
(neue Batterien) sowie elektrochemische Umweltsanierung (z. B.
Bodenentgiftung) hat sich das Kompetenzzentrum "Applied Electrochemistry"
(ECHEM) auf die Fahnen geheftet. Ausgestattet mit einer Bundesförderung
von 66,1 Millionen Schilling für die nächsten vier Jahre werden
Wissenschaftler der TUG, der Universität Wien, der TU Wien, des Austrian
Research Centers Seibersdorf und des Forschungs- und Prüfzentrums
Arsenal in Zusammenarbeit mit 37 Unternehmen aller Größenklassen
hochrangige Forschung auf internationalem Niveau betreiben. So sind z.
B. AT+S, Berndorf und VA Stahl am K plus mit Standort in Wiener Neustadt
beteiligt. Unter Einbeziehung der von anderen öffentlichen Stellen
getragenen Kosten und des 40 prozentigen Finanzierungsanteiles der
Unternehmen beträgt das Gesamtbudgetvolumen 188,9 Millionen.
"Zusammen mit dem 1996 eingerichteten Spezialforschungsbereich (SFB)
"Elektroaktive Stoffe" entwickelt sich an der Grazer TU mit der
Beteiligung am neuen K plus-Zentrum nun eine Art Cluster in diesem
Forschungsbereich", zeigt sich Prof. Jürgen Besenhard vom Institut für
Chemische Technologie anorganischer Stoffe zufrieden mit der stark
vertretenen steirischen Kompetenz im österreichweiten Forschungsverbund.
Konzentrieren werden sich die Grazer Forschungsarbeiten in den nächsten
Jahren im Bereich der Batterietechnologie auf die Optimierung von
Elektrodenmaterialien für elektrochemische Stromquellen - wobei schon
Kooperations-Erfahrungen mit mehreren ausländischen Unternehmen
gesammelt wurden. Im Bereich der Oberflächentechnologie will man sich
vor allem auf Hightech-Anwendungen spezialisieren, wie etwa die
strukturierte Abscheidung von Lötmetallen für die Fügetechnik. Auch an
einem Projekt zur optimalen Verzinkung von Karosserieblechen wird
gemeinsam mit der VOEST Alpine gearbeitet. "Viele Projekte", so
Besenhard, "werden in Zukunft von den verschiedenen Expertengruppen in
Wien bzw. Graz gemeinsam durchgeführt werden, um den Auftraggebern ein
umfassendes Service anbieten zu können. Ich persönlich sehe das als eine
der wesentlichen Aufgaben der neuen K plus - Kompetenzzentren."
Das Forschungsprogramm des Competence Center "Virtual Reality and
Visualisation" (VRVIS) widmet sich vor allem der Entwicklung neuer
Anwendungsmöglichkeiten in den Bereichen interaktive Visualisierung,
Virtual Reality für Marketing und Edutainment sowie der medizinischen
Visualisierung bis hin zum Virtual Prototyping. Forschungsteams der TU
Wien, der TUG, des Forschungsinstitutes für Artificial Intelligence und
des Zentrums für Usability Research and Engineering arbeiten im VRVIS
mit Firmen wie AVL, Nofrontiere oder Virtual Real Estate zusammen. In
Graz konzentriert sich Prof. Axel Pinz vom Institut für Elektrische
Meßtechnik und Meßsignalverarbeitung auf neue Verfahren des optischen
Trackings, sowie unter dem Titel "Virtual Habitat" auf die Entwicklung
von Technologien zur Erstellung von Stadtmodellen. Mit einem City
Scanner sollen Gebäudefassaden erfaßt werden, um in der Folge 3D Modelle
von Städten und Stadtteilen zu generieren. Das optische Tracking ist
eine der nötigen Grundlagentechnologien für das gesamte VRVIS und dient
der exakten Lokalisierung von Objekten und Systemkomponenten in Zeit und
Raum.
Das in Wien situierte K plus verfügt in den nächsten vier Jahren über
eine maximale Bundesförderung von 45,5 Millionen Schilling und über ein
Gesamtbudgetvolumen von 129,9 Millionen.
Noch auf der Warteliste steht das K plus Know Center (KNOW), das sich am
Standort Graz mit dem Thema Wissensmanagement aus vorwiegend
informationstechnischer Sicht beschäftigen soll. "Sofern zusätzliche
Mittel zur Verfügung stehen" - so das Wissenschaftsministerium - wird
sich das Projekt in den nächsten sieben Jahren mit Fragen der
Wissensspeicherung und der intelligenten Abfrage gespeicherten Wissens
auseinandersetzen. Unter der Federführung von Prof. Hermann Maurer am
Institut für Informationsverarbeitung und Computergestützte Neue Medien
der TU Graz planen Forscher der TU Graz, der Universität Graz und der
Joanneum Research die Zusammenarbeit mit namhaften Verlagen wie Bohmann,
Leykam und Styria.
Rückfragen:
ECHEM
O.Univ.-Prof. Dr. Jürgen Besenhard
Email:
besenhard@ictas.tu-graz.ac.at
Tel.: 0316 873 8260
VRVIS
A.Univ.-Prof. Dr. Axel Pinz
Email:
pinz@icg.tu-graz.ac.at
Tel.: 0316 873 5021
KNOW
O.Univ.-Prof. Dr. Hermann Maurer
e-mail: hmaurer@iicm.edu
Tel.: 0316 873 5612
Artikeltext
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Zeit: Montag,1.1.2004, ab 9h
Ort: TU Graz, Petersgasse 16 (Physikgebäude, Hörsaal P1
Info: unter http://www.cis.tugraz.at/info
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