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9. September 1999

Bewährte Studien in neuem Gewand

Reformierte Lehrpläne sorgen für kürzere Studiendauer und attraktivere Studien

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Frischer Wind in ehrwürdigen Hallen: Mit vier von Grund auf neu gestalteten Studienrichtungen bzw. -zweigen zu Beginn des Wintersemesters 1999/2000 gehört die TU Graz zu den reformfreudigsten Universitäten Österreichs. Nach den Studienrichtungen Bauingenieurwesen und Maschinenbau, die bereits das erste Jahr nach neuem Curriculum liefen, haben nun auch die Institute für Verfahrenstechnik und für Technische Physik ihre Studienpläne erneuert. Das Resultat: Straffer organisierte Lehrpläne und besser koordinierte Lehrinhalte versprechen kürzere Studienzeiten und damit ein attraktiveres Studium. "Ich finde, dass wir es den Studierenden schuldig sind, einen Weg durch das Studium vorzuzeigen, der sie konkurrenzfähig ins Berufsleben entlässt", bringt Univ.-Prof. Dr. Horst-Hannes Cerjak, Vorsitzender der Studienkommission Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau, die Motivation der Verantwortlichen auf den Punkt.

In den Studienkommissionen hat man nach ausführlichen Diskussionen mit Universitätskollegen, Vertretern der Industrie und mit praxiserfahrenen Absolventen einiges unternommen, um die Lehrpläne von jeglichem Ballast zu befreien. Gemeinsame Grundzüge der Studienrichtungen NEU an der TU Graz: Die Semester wurden teils modular aufgebaut, die Vorlesungen kursartig angelegt, in allen reformierten Studien wurde der Übungs- und Praxisanteil erhöht. Vorlesungszeiten wurden bewusst aufeinander abgestimmt, inhaltliche Überschneidungen zwischen den Fächern konnten eliminiert, Stoffumfang und Arbeitsbelastung für die Studierenden dadurch vielfach verringert werden. Univ.-Prof. Richard Greiner, Dekan der Fakultät für Bauingenieurwesen: "Früher war das größte Manko, dass die Studenten immer in einer Vorlesung saßen, aber für eine andere gelernt haben. Jetzt können sie sich besser auf die aktuellen Fächer konzentrieren. Davon erwarten wir uns eine qualitative Verbesserung der Leistungen." Der erste Erfolg hat sich bereits im ersten Jahr eingestellt: Die Anzahl erfolgreich abgelegter Prüfungen über Vorlesungen in Grundlagenfächern liegt bei den Bauingenieuren deutlich über dem Schnitt der Vorjahre.

Besonderes Gewicht wurde bei den Reformen auf die Eingangsphase der Studien gelegt. Waren die ersten vier Semester bisher dem Grundlagenstudium vorbehalten, so werden nunmehr auch Ingenieurfächer in dieser Phase angeboten: Die Studentinnen und Studenten erhalten jetzt früher Einblick in ihre künftigen Kernarbeitsbereiche.

Trotz vereinzelter organisatorischer Schwierigkeiten wurden die neuen Studienpläne von den Studierenden der Fächer Maschinenbau bzw. Bauingenieurwesen sehr gut aufgenommen. "Den Rückmeldungen zufolge wird die stärker strukturierte Eingangsphase von den Neuanfängern begrüßt", sagt die Studienfakultätsvertretung für Maschinenbau. Und die Studierendenvertretung Bauingenieurwesen hat die Reform des Studienplanes bereits bei ihrer Einführung in der Kurie unterstützt. "Wir sehen den Studienplan an sich sehr positiv. Auch von den Lehrenden wird durch den neuen Studienplan mehr gefordert. Wir sind auf dem richtigen Weg!"

In der zuständigen Abteilung des Bundesministeriums für Wissenschaft, Verkehr und kulturelle Angelegenheiten stellt man der TU Graz ein gutes Zeugnis aus. "Alle bei uns eingereichten Studienpläne der TU Graz beinhalten wirkliche Neuerungen," sagt Mag. Friedrich Faulhammer, der die Studienpläne auf ihre Gesetzeskonformität hin prüft. "Man erkennt dahinter deutlich das grundlegende Anliegen, dass die Studien in der geplanten Dauer absolvierbar werden."

Für alle, die sich in Zukunft nach Abschluss des Diplomstudiums noch in umweltschutztechnischer Richtung weiterbilden wollen, bietet die TU Graz ab sofort den Universitätslehrgang "Environmental Engineering and Management" an. Doch wie heißt es in der Werbung: Das ist eine andere Geschichte.

Rückfragen:
Mag. Ute Wiedner
Tel.: 0316 873 6064

 

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Zeit: Montag,1.1.2004, ab 9h
Ort: TU Graz, Petersgasse 16 (Physikgebäude, Hörsaal P1
Info: unter http://www.cis.tugraz.at/info

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