Ziel der Forschungen ist es, Tunnelbauingenieuren durch
Neuentwicklungen und Verbesserungen bisheriger Arbeitsmethoden
zusätzliche Hilfsmittel zur Planung und Ausführung von Tunnelbauwerken
zur Verfügung zu stellen. Es gilt, bereits vor Beginn der Bauarbeiten
Varianten tunnelbautechnischer Maßnahmen und deren Auswirkungen auf die
Umwelt besser einschätzen zu können.
"Wir brauchen eine bessere wissenschaftliche Fundierung, sonst sind wir
weg vom Fenster", lautete eine der Forderungen nach den für den
österreichischen Tunnelbau desaströsen Vorfällen in München und Heathrow
1994. Damals hatte der Einsturz eines U-Bahn Tunnelstollens unter einer
Bushaltestelle in München vier Tote und 29 Verletzte gefordert. Nur
einen Monat später entgingen 25 Arbeiter bei einem weiteren Unglück in
Heathrow mit viel Glück dem gleichen Schicksal.
Die österreichische Forschung hat sich den Aufruf ihrer Partner aus der
Wirtschaft zu Herzen genommen. Verbesserte Berechnungs- und
Simulationsmodelle sollen zukünftig eine Optimierung des Tunnelvortriebs
in sicherheitstechnischer und wirtschaftlicher Hinsicht erlauben. Das
interdisziplinäre Forschungsprojekt SITU vereint seit 1997 acht
Forschungsgruppen mit insgesamt 31 Wissenschaftern der Technischen
Universitäten Graz, Innsbruck und Wien. Das Budget für die fünfjährige
Laufzeit beträgt 2,5 Millionen Euro. Alle involvierten Forschungsgruppen
genießen in Teilbereichen der Numerischen Simulation Weltruf. Ziel des
Vorhabens ist es, durch Synergiebildung die Durchschlagskraft der
Forschungsarbeiten dramatisch zu erhöhen. Die österreichischen Forscher
haben in diesem Sinne nicht nur untereinander sondern auch zur
Tunnelbauindustrie enge Kontakte aufgebaut.
Forschungsschwerpunkte des Projektes "Numerische Simulation im
Tunnelbau"
digitale Aufnahme und automatisierte Auswertung der geologischen
Verhältnisse
numerische Simulation der mechanischen Vorgänge beim Tunnelvortrieb, wie
Gebirgsverhalten, Einfluss von Stützmittel (Spritzbeton, Anker etc.)
Visualisierung der berechneten bzw. gemessenen Daten unter Einbeziehung
von Virtual Reality-Techniken
Hannover Messe Industrie, 19.-24. April 1999, Halle 18, EG, Stand H
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Am Stand haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, sich selbst
an den Werkzeugen des modernen Tunnelbaus zu versuchen: Auf einer
Silicon-Graphics Workstation können sie mittels
Virtual-Reality-Techniken die Münchner U-Bahn begehen.
Die großen zehn der Neuen Österreichischen Tunnelbaumethode (NÖT)
Tauerntunnel
Pioniertat und Meisterleistung in einem. Bis dahin der tiefste und
längste Gebirgstunnel. Entdeckung der Radialschlitze.
Gebirgsverformungen bis zu einem Meter wurden damit beherrschbar.
Arlbergtunnel
Rekordlänge in Rekordzeit. Trotz schwierigster Geologie und 60 cm
Verformungen nur ein Verbruch (zwei Tote aus Unachtsamkeit).
Inntaltunnel
Größter unterirdischer Hohlraum bei extremsten Gesteinsverhältnissen (26
m-Abzweigung zur Brennerstrecke). Mit jeder anderen Methode undenkbar.
Guantatunnel (Venezuela)
Gleichzeitig mit den Autobahntunnels zwischen Caracas und Valencia
(ebenfalls Venezuela) 1956 bis 1958 der internationale Durchbruch der
NÖT. Bilderbuch-Eisenbahntunnel von Rabciewicz. Riesenquerschnitt ohne
Probleme.
Hirashi-Tunnel (Japan)
Mehrere Kilometer langer Riesentunnel durch Erdbebenzone, seichtes
Gelände, geringe Überlagerung. Funktioniert bis heute klaglos.
U-Bahn Frankfurt
Meisterleistung von Leopold Müller 1966/67. Beweis, daß für die NÖT
dicht verbaute Innenstädte und Lockergestein kein Hindernis sind.
Schweigheimer Tunnel (Bayern)
Eisenbahntunnel von Müller, Rabciewicz und Pacher. Anfang der sechziger
Jahre. Der Durchbruch in Deutschland.
U-Bahn München
Erstmals Stabilisierung des Gebirges mittels Luftdruck. Ende der
siebziger Jahre. Auch wirksamer Grundwasserschutz. Erfolge damit unter
anderem auch bei der Wiener U-Bahn.
Kanaltunnel
Mittelkreuzung (21 x 15 m großer Holhlraum 75 m unter dem Meeresspiegel)
sowie Zufahrts-stollen "Shakespeare Cliff": technische Triumphe, wo die
Briten vorher angestanden sind.
Tarpela-Kavernen (Pakistan)
Ein weiterer Vielseitigkeitsbeweis von Rabciewicz und dessen Methode.
Bis heute die Referenz im Kraftwerksbau.
(Quelle: Bau, Nr. 83)
Weitere Informationen: http://www.cis.tu-graz.ac.at/situ/
Rückfragen:
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Gernot Beer
Email:
beer@ifb.tu-graz.ac.at
Tel.: 0316 873-6180
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Zeit: Montag,1.1.2004, ab 9h
Ort: TU Graz, Petersgasse 16 (Physikgebäude, Hörsaal P1
Info: unter http://www.cis.tugraz.at/info
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