Graz University of Technology
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17.05.2013 - Kooperation

International erfolgreich: 10 Jahre Forschungszentrum VIRTUAL VEHICLE

Am 13. Mai beging das VIRTUAL VEHICLE seinen 10. Geburtstag. Das Forschungszentrum blickt auf eine beeindruckende Entwicklung zurück und auf eine noch viel spannendere Zukunft voraus. Denn die ökonomischen und wissenschaftlichen Herausforderungen der Industrie steigen und werden komplexer. Dies schafft ein wirtschaftlich und technologisch breites Betätigungsfeld in den kommenden Jahren. Die Grazer haben sich als Forschungs-Partner - jüngst auch von Jaguar, Land Rover oder Bomardier - im Bereich der virtuellen Fahrzeugentwicklung bereits an der Spitze positioniert und streben eine noch umfangreichere Rolle in internationalen Projekten sowie verstärkten Technologietransfer in weitere Industriebereiche an.

Was bleibt einem Forschungszentrum, das seine Mitarbeitendenzahl innerhalb von zehn Jahren verzehnfacht hat und zuletzt illustre Industriepartner gewinnen konnte, zum runden Geburtstag an Wünschen offen?  „Die internationale Vernetzung, welche uns bereits heute mit Premium-Partnern vor allem in Europa, USA und Kanada sowie Asien inklusive Russland, verbindet, werden wir in den nächsten Jahren gezielt weiter ausbauen.“, plant Geschäftsführer Jost Bernasch für die zukünftige Entwicklung. Auch thematisch expandiert das Betätigungsfeld für die breite Expertise der Grazer. „Unsere neuen Partner in Forschungsprojekten sind beispielsweise Jaguar, Land Rover, Bombardier und auch Airbus. Letzteres zeigt, wie wir unsere bestehende Erfahrung aus der Fahrzeug- und Rail-Entwicklung auch auf den Aerospace-Bereich übertragen wollen.“ Mit dieser Strategie des Technologie-Transfers will sich das Grazer Kompetenzzentrum auf Kundenseite breiter aufstellen und sich wie bereits im Automotive- und Rail-Bereich auch im Aerospace-Segment als Technologieschmiede etablieren. „Wir haben in der strategischen Entwicklung des VIRTUAL VEHICLE klare Perspektiven.

Trends in Forschung und Industrie

Elektrik, Elektronik und Software ist der am stärksten wachsende Bereich am Forschungszentrum und die zweitgrößte Abteilung. Ein bezeichnender Trend für die Fahrzeugbranche, meint Bernasch: „Elektrifizierung und Hybridisierung werden in der Fahrzeug-Industrie auch in der Zukunft weiter stark an Bedeutung gewinnen und einen erheblichen Beitrag zur Emissionsreduktion leisten." Auch durch den wachsenden Anteil an Elektrik, Elektronik und Software in den Fahrzeugen steigt die Komplexität in der Entwicklung enorm. Hier ist die Expertise des VIRTUAL VEHICLE in der verknüpften Simulation gefragt. Das Know how auf diesem Gebiet soll die Effizienz in der Fahrzeug-Entwicklung weiter steigern. Nur so werden Fahrzeuge trotz höherer Anforderungen auch in Zukunft leistbar bleiben. „Wir widmen uns darüber hinaus auch völlig neuen Feldern, wie beispielsweise der Entwicklung von Cloud-Lösungen intelligenter Fahrzeuge, um ein möglichst effizientes Energiemanagement zu entwickeln und den Verbrauch von Energie und damit Emissionen zu reduzieren“, ergänzt Steffan.

Weiteres Wachstum geplant

In den letzten zehn Jahren hat sich die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am VIRTUAL VEHICLE verzehnfacht. Mittelfristig ist am Grazer Forschungszentrum in den nächsten Jahren ein Wachstum auf eine Teamstärke von 230 bis 250 zu erwarten. Flexibilität und Dynamik waren in der Vergangenheit die Grundsäulen der Forschungsphilosophie am Zentrum. Diese Personal-Strategie möchte man weiter fortführen, betont Bernasch: „Wir wollen auch zukünftig ein Arbeitsumfeld für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaffen, in dem Eigenständigkeit, Übernahme von Verantwortung, hohes Engagement und Flexibilität groß geschrieben werden.“
Besonders der gezielte Ausbau von interdisziplinären Spitzenkräften wird in der Personalentwicklung voran getrieben. Wissenschaftlicher Leiter Hermann Steffan dazu: „Die relevanten Zukunftsthemen der Mobilität sind interdisziplinär fachübergreifend, und dieser Trend wird sich noch weiter verstärken. Unsere Mannschaft ist in dieser Hinsicht bereits sehr gut aufgestellt. Wir haben das Ziel für die Zukunft, das übergreifende Know-how unserer Forscher weiter systematisch zu fördern.“

Internationales Netzwerk

Ein Plan, der bereits gut funktioniert hat. Das VIRTUAL VEHICLE konnte in den vergangenen Jahren mehrere „High-Tech-Potentials“ aus Ländern wie Deutschland, China, Portugal oder Kanada aufgrund attraktiver Projekte nach Graz locken. Viele der Expertinnen und Experten sind am Forschungszentrum oder auch bei Industriepartnerinnen und -partnern in der Steiermark verblieben. Vice versa arbeiten auch ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des VIRTUAL VEHICLE bei Premium-Fahrzeugherstellern wie BMW oder AUDI in führenden Positionen. Dort sind sie oftmals in Projekten weiterhin mit dem steirischen Standort verbunden. Dies nicht aus reiner Heimatverbundenheit, sondern aufgrund der technologischen und wissenschaftlichen Kompetenz im Umfeld der TU Graz.


 

DI (FH) Christian Santner
VIRTUAL VEHICLE
Tel: +43 664 88518030
christian.santner
@v2c2.at

www.vif.tugraz.at