Graz University of Technology
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16.04.2013 - Karriere

TU-Forschungsprojekt für Houskapreis nominiert

Die zehn Anwärter für die heimischen „Forschungs-Oscars“ stehen fest: Drei der Nominierungen für den Houskapreis 2013 gehen in die steirische Hauptstadt, eine davon an das Institut für Elektrische Antriebstechnik und Maschinen der TU Graz. Die B&C Privatstiftung dotiert den größten privaten Forschungspreis Österreichs jährlich mit insgesamt 300.000 Euro. Die Bekanntgabe der Siegerinnen und Sieger und die Preisverleihung finden am 25. April im feierlichen Rahmen in Wien statt.

Die B&C Privatstiftung fördert wirtschaftsnahe Forschung und zeichnet jedes Jahr die besten Forschungsprojekte heimischer Universitäten mit dem Houskapreis aus. Die zehn im Vorfeld nominierten Forschungsprojekte dürfen sich nicht nur über die Ehre freuen, sie erfahren ganz konkrete Anerkennung: Die Plätze 1 bis 10 sind mit 120.000,-, 70.000,-, 40.000,- und je 10.000,- Euro dotiert. Im TU-Projekt „Bürstenlose Antriebe für automotive Anwendungen bis 200 W“ dreht sich alles um moderne, noch sparsamere und damit ökologische verträglichere E-Antriebe für kleine Pumpen- und Lüftersysteme in der Automobil-Industrie. Das Team um Annette Mütze, Leiterin des Instituts für Elektrische Antriebstechnik und Maschinen der TU Graz, hat die Top-Ten-Reihung aus 39 Einreichungen geschafft.

Entwicklung neu gedacht

Die beiden zentralen Komponenten dieser kleinen elektrischen Antriebe werden traditionell getrennt voneinander entwickelt und erst in einem zweiten Schritt mit dem Lüfter oder der Pumpe zusammengebaut. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Graz und des industriellen Partners, der Mechatronic Systems GmbH, Wies, verfolgten einen innovativen Ansatz. Sie stellten das integrierte Design von Motor, Leistungselektronik und angetriebener Komponente in den Mittelpunkt der Forschungsaktivitäten. Als Resultat verkleinern sich der erforderliche Bauraum und der Bedarf an Material. Dazu kommt, dass die Energie im Fahrzeug effizienter umgesetzt und übertragen wird. Der Wirkungsgrad erhöht sich bei größerer Flexibilität im Design. All das führt zu einem geringeren Energieverbrauch. Zukünftige Generationen von Automobilen werden damit billiger in der Herstellung, sparsamer und noch umweltfreundlicher.

Doppelt innovativ

„Wir sind stolz und glücklich, in das Projekt haben alle Beteiligten viel Begeisterung und Einsatzfreude gesteckt“, kommentiert Mütze den Erfolg. „In nur einem Jahr Projektlaufzeit haben wir gleich zwei integrierte Konzepte entwickelt.“ Mittelfristig rechnet die Mechatronic Systems GmbH mit der Schaffung von rund 50 hochqualitativen Arbeitsplätzen in einer von vielen Pendlern geprägten Gegend der Steiermark.

Heimspiel für Standort Graz

Die Grazer Universitäten waren auch in den vergangenen Jahren beim größten privaten Forschungspreis Österreichs sehr erfolgreich. Beim Houskapreis 2011 erreichte die TU Graz mit einem Projekt über ein hocheffizientes Verbrennungskonzept für einen neuen Gasmotor den 2. Platz. Bei der Verleihung im vorangegangenen Jahr waren sogar zwei Grazer Universitäten erfolgreich: Die Karl-Franzens-Universität Graz durfte sich über den 1. Platz beim Houskapreis 2010 für eine Forschungsarbeit über Mikrowellenreaktoren freuen, die TU Graz erreichte den 3. Platz mit einem Projekt über die Entwicklung und Implementierung von Polymeren als Oberflächen in der Lebensmittelindustrie.


Mehr Information:

http://www.bcprivatstiftung.at/houskapreis/houskapreis/
 


 

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Annette Mütze
Institut für Elektrische Antriebstechnik und Maschinen
Tel: +43(0)316 873 7241
muetze@tugraz.at

www.eam.tugraz.at