Technische Universität Graz
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27.10.2015 – Karriere

Synthetische Biologie: TU Graz-Studierendenteam holte Gold in Boston

Christoph Schilling, Kerstin Stadler, Martin Senekowitsch, Peter Kusstatscher, Markus Hobisch und Melanie Ballach setzten sich beim renommierten IGEM-Wettbewerb für synthetische Biologie in Boston/USA gegen 280 Teams aus aller Welt durch. Sie entwickelten Bakterien, mit deren Hilfe ein neuartiges Parkinson-Medikament erst im Darm freigesetzt wird und damit geringere Nebenwirkungen hat.

Die intensive Vorbereitung hat sich ausgezahlt: Mehr al ein halbes Jahr werkten sechs Studierenden des Masterstudiums „Molekulare Biotechnologie“ an der TU Graz und ein Team der University of Manchester in ihren Labors an der Entwicklung eines probiotischen Darmbakteriums und eines Parkinson-Medikaments. Am Ende stand ein neuartiger Biobrick, ein synthetischer DNA-Baustein, der in Kombination mit den Medikamenten deren Nebenwirkungen wesentlich verringert. Werden die Wirkstoffe nämlich im Darm mit den künstlich hergestellten Bakterien erzeugt, wird die optimale Dosierung direkt dort freigesetzt. Eine internationale Jury zeichnete den Biobrick unter 1000 im Rahmen der „International Genetically Engineered Machine“ (iGEM)-Konferenz eingesendeten neuen DNA-Bausteine aus.

Zuwachs für Biodatenbank

Jährlich erhält die weltweit größte Datenbank für im Labor entwickelte Erbgut-Bausteine der non-profit Organisation iGEM Zuwachs. Dann nämlich, wenn in einem studentischen Wettbewerb im Rahmen der weltweit größten Konferenz für synthetische Biologie die vielversprechendsten Entwicklungen gekürt werden. Teams, die einreichen wollen, müssen ihre Arbeit selbständig finanzieren, über die Sommermonate intensiv an ihrem Projekt arbeiten und darüber hinaus Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Diesen Auftrag nahm das studentische Team der TU Graz sehr ernst.

Synthetische Biologie im Verbund

Um mögliche Bedenken und Vorurteile gegenüber synthetischer Biologie entgegen zu wirken, arbeiteten die Studierenden eng mit Expertinnen und Experten aus Medizin, Biologie und Industrie, vor allem aber auch mit Patientinnen und Patienten zusammen. Sie besuchten mehrere Schulen, gaben Schülerinnen und Schülern Einblick in ihr Fachgebiet und vermittelten ihre Begeisterung für den Forschungszweig.

Ein Team für 2016

Derzeit sucht das erfolgreiche Biotechnologie-Studierendenteam motivierte Kolleginnen und Kollegen für die Staffelübergabe. Wer Lust hat, Teil eines neuen TU Graz-iGEM Teams für den kommenden Wettbewerb zu werden, bekommt über martin.senekowitsch@student.tugraz.at Kontakt zum erfolgreichen Team 2015.


 

Kontakt iGEM-Team der TU Graz 2015 und Aufbau iGEM-Team 2016:

Martin Senekowitsch
Studierender
Molekulare Biotechnologie
Masterstudium
TU Graz
Tel.: +43 664 889 49 638
martin.senekowitsch@
student.tugraz.at