13.11.2015 – Wissenschaft

Studie zum Arbeiten im Alltag: Freiwillige gesucht

Arbeit ist immer und überall. Aber ist das Phänomen der im Alltag allgegenwärtigen Arbeitswelt – fachsprachlich „Ubiquitous Work“ – ein Vorteil für Unternehmen und Beschäftigte? Bedeutet die gewonnene Flexibilität nicht einfach ein Mehr an Arbeit? Diesen Fragen gehen Forschende des Instituts für Wissenstechnologien der TU Graz gemeinsam mit Projektpartnern aus Österreich und Deutschland auf den Grund. Freiwillige für die Studie sind dringend gesucht.

Es ist schon lange nichts Ungewöhnliches mehr, Menschen an den unterschiedlichsten Orten arbeiten zu sehen: ob mit dem Laptop im Zug, dem Smartphone im Café oder dem Tablet im Flugzeug. Es scheint, als könnten manche Menschen einfach überall arbeiten. Dieses Phänomen hat auch einen Namen: Ubiquitous Work. Die neuesten technischen Entwicklungen und mobilen Geräte machen es möglich, allerorts und zu jeder Zeit vernetzt zu sein, auch mit dem Arbeitsplatz. Mit den Herausforderungen und Chancen der in den Alltag integrierten Arbeit beschäftigt sich aktuell ein interdisziplinäres Forschungsprojekt unter der Leitung des Leibniz Institutes für Wissensmedien in Tübingen. Ziel dieses Projekts ist es, Strategien zu entwickeln, wie Ubiquitous Work sinnvoll eingesetzt werden kann.

Freiwillige gesucht

Um die Studie erfolgreich durchführen zu können, baut man auf die Mitarbeit freiwilliger Studienteilnehmerinnen und –teilnehmer, die häufig unterwegs oder an arbeitsfernen Orten arbeiten. Beteiligte lernen im Rahmen der Studie ihr eigenes Arbeitsverhalten besser kennen und erfahren, wie viel Zeit neben der Arbeit tatsächlich noch für ihr Privatleben bleibt. Ein Wissen, das dabei helfen kann, die eigene Work-Life-Balance zu verbessern. Teilnehmende erklären sich bereit, 14 Tage lang eine App auf ihrem Smartphone zu installieren, die besuchte Orte und zurückgelegte Wege aufzeichnet. Zusätzlich beantworten sie – im Zeitrahmen von 10 bis 15 Minuten täglich – Fragen. So können Zusammenhänge zwischen Arbeitsverhalten und Umgebung analysiert, besser verstanden und zukünftig sinnvoller gestaltet werden. Die Studie dauert insgesamt 14 Tage.

Alltag in Zahlen

Das beteiligte Institut für Wissenstechnologien der TU Graz konzipierte bereits im Vorfeld gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum „Know Center“ und Joanneum Research das Programm „My Places Diary – UbiWork“ die nun für die Studie genutzt wird. „Die App hilft uns, den Alltag von ubiquitous Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern genau kennen zu lernen. Wie viel wird gearbeitet und vor allem wo? Welchen Einfluss hat die Umgebung, in der man arbeitet, auf das Arbeitsverhalten?“, erklärt Koordinatorin Viktoria Pammer-Schindler vom Institut für Wissenstechnologien der TU Graz.

Teilnehmen

So nehmen Sie an der Studie teil:

Lesen Sie die Informationen für Teilnehmende auf http://uw.ichraum.de/informationen-fuer-teilnehmende/
Melden Sie sich unter http://uw.ichraum.de/teilnehmen/zur Studie an.
Achtung: Die App „My Places Diary – UbiWork“ steht aktuell nur für Smartphones mit Android Betriebssystem zur Verfügung.