Technische Universität Graz
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5. 6. 2014 - Karriere

Von der TU Graz zu Googles autonomen Autos:
Andreas Wendel promovierte "sub auspiciis"

Ehrenring mit Bundesadler als Würdigung der herausragenden Leistung

Als Experte für Computer Vision entwickelt er beim Technologie-Unternehmen Google Algorithmen für selbstfahrende Autos weiter – sein Kurzbesuch in Graz hatte einen besonderen Grund: Weil Andreas Wendel in seiner gesamten schulischen und universitären Laufbahn bis zum Doktorat an der TU Graz ausschließlich bestmögliche Leistungen erbracht hat, promovierte er am 5. Juni „unter den Auspizien“ des Bundespräsidenten Heinz Fischer. Landeshauptmann Franz Voves überreichte Andreas Wendel den Ehrenring mit Bundesadler.

Ehre, wem Ehre gebührt: Der Weg zur Promotion „unter den Auspizien“ des Bundespräsidenten führt ausschließlich über Bestleistungen, von der Oberstufe über das Studium bis hin zum Doktorat. Andreas Wendel ist diesen Weg gegangen: Der gebürtige Vorarlberger promovierte am 5. Juni in der Aula der TU Graz „sub auspiciis praesidentis“ und erhielt den Ehrenring mit Bundesadler als Würdigung seiner herausragenden Leistung aus den Händen von Landeshauptmann Franz Voves. „Andreas Wendel ist ein wirklich herausragender Absolvent und Forscher. Es erfüllt mich mit Stolz, dass die TU Graz ihn auf seinem Weg begleiten und ihn mit dem Rüstzeug für eine außerordentlich erfolgreiche Laufbahn ausstatten durfte“, unterstreicht Harald Kainz, Rektor der TU Graz.

Vielfältiges Silicon Valley

Der Weg der herausragenden Leistungen hat Wendel ins Silicon Valley geführt: Seit August 2013 ist er Teil des Unternehmens Google und erforscht im sagenumwobenen Forschungslabor Google X neue Computer Vision Algorithmen für allein fahrende Autos, so genannte Self-Driving Cars. „Die Atmosphäre im Silicon Valley ist beeindruckend. Das ganze Umfeld ist sehr innovativ, ich treffe viele interessante Leute, die in Start Ups aktiv sind und Kollaboration sehr groß schreiben“, schwärmt Wendel. Interessante Menschen trifft der Vorarlberger sicherlich auch bei seiner Freizeitbeschäftigung: Er ist Trompeter beim NASA International Space Orchestra und musiziert Seite an Seite mit Astro-Biologen und Flight Directors der NASA. „Und obendrein lässt sich auch die kalifornische Sonne ganz gut aushalten“, schmunzelt der Telematiker. Auch wenn Graz den Ausnahmeforscher wettermäßig nicht sehr willkommen geheißen hat, freut sich Wendel über seine heutige Promotion „unter den Auspizien“ des Bundespräsidenten: „Es war zwar nicht das große Ziel, freut mich aber dennoch sehr, dass das geklappt hat. Das Telematikstudium an der TU Graz war einfach genau die richtige Wahl“.

Ein heller Kopf im Kurzporträt

Der 1984 geborene Feldkircher Andreas Wendel hat nach der HTL-Matura ab 2004 Telematik an der TU Graz studiert und sowohl den Bachelor als auch den Master mit Auszeichnung abgeschlossen. Seine Dissertation „Scalable Visual Navigation for Micro Aerial Vehicles using Geometric Prior Knowledge“ hat er am Institut für Maschinelles Sehen und Darstellen verfasst – er befasste sich mit der visuellen Navigation von kleinen, unbemannten Flugdrohnen, so genannten „Micro Aerial Vehicles“, die für komplexe Luftaufnahmen etwa zu Vermessungs- und Inspektionszwecken zum Einsatz kommen. Während seiner Studienjahre hat der begeisterte Rettungstaucher auch Auslanderfahrung gesammelt, unter anderem während eines Joint-Study Aufenthalts an der McMaster University in Kanada und als Gastforscher an der renommierten Carnegie Mellon University in Pittsburgh. Seit August 2013 ist Andreas Wendel „Robotics Researcher“ bei Google in Mountain View, Kalifornien. Seine Aufgabe dort: Software entwickeln, die autonom fahrende Autos möglich macht.


 

Mag. (FH) Susanne Eigner
susanne.eigner
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