Technische Universität Graz
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30.08.2013 - Karriere

Preisgekröntes Studierendenprojekt für Grazer Lebensqualität

Smarte Köpfe sagen dem Feinstaub den Kampf an: Ein interdisziplinäres Team aus Studierenden von TU Graz, Karl-Franzens-Universität, Medizinischer Universität Graz und TU Wien hat eine App entwickelt, mit deren Hilfe sich Verkehrswege umweltschonend planen lassen. Das Projekt „SMARTY“ punktete kürzlich beim Ideenwettbewerb „Smarte Mobilität für smarte StädterInnen“ im Rahmen der Technologiegespräche des Europäischen Forum Alpbach.

Auch wenn der Sommer gerade erst leise „Servus“ sagt, der nächste Winter naht bestimmt – und mit ihm der alljährliche Grazer Feinstaub-Super-GAU. Studierende, die ihre Stadt lieben, wollten nicht länger dabei zusehen, wie die steirische Landeshauptstadt laufend als Feinstaub-Hochburg Schlagzeilen macht und die Lebensqualität der Grazerinnen und Grazer leidet.
Mit einem fächer- und universitätsübergreifenden Team haben die Studierenden Adil Krasniqi, Manuel Pfeifenberger, Horatium Podisor, Elisabeth Katharina Rauchegger (alle TU Graz), Tanja Rogatsch (Karl-Franzen-Universität), Christine Ragginer (Medizinischen Universität Graz), DI (FH) Thomas Salzmann, MSc (TU Graz) und Anton Watzinger (TU Wien) beim Wettbewerb „Smarte Mobilität für smarte StädterInnen“ die Idee „SMARTY die frische App für Grazerinnen und Grazer“ eingereicht. Nach den Alpbacher Technologiegesprächen erfuhr das Team Zuwachs durch die Studierenden der TU Graz Gökhan Polat, Renate Mussbacher, Sofie Waltl, Horatiu Podisor und Alexander Murer.
Die App, die bislang als Demonstrationsobjekt vorliegt, soll dazu animieren, Verkehrswege immer öfter so zu planen, dass dabei möglichst wenig Schadstoffe verursacht werden. Bürgermeister Siegfried Nagl plant, die Idee für Graz möglichst schnell umzusetzen. Bereits im Vorfeld wurde das Siegerprojekt von den Kooperationspartnern Stadt Graz, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) und Universalmuseum Joanneum unterstützt.

Spielerische Umsetzung
„Spielend“ und userfreundlich unterstützt SMARTY Nutzerinnen und Nutzer bei der umweltfreundlichen Gestaltung täglich zurückgelegter Wege. Die intelligente App zeigt per Ampelsystem die Luftschadstoffkonzentration am aktuellen Standort und errechnet in der Folge, welchen Beitrag zur Schadstoffbelastung ein bestimmtes Verkehrsmittel für eine geplante Strecke leisten würde. Als Grundlage dafür dienen die aktuellen Luftschadstoffwerte sowie das Tageswetter. Das Ergebnis für das jeweilige Verkehrsmittel zeigt die App in Form von bunten Luftballons an. „Die Konzentration der Schadstoffe in der Luft hängt eng mit der Wetterlage zusammen, daher werden mit den immer genaueren Wettervorhersagen auch immer bessere Schadstoffvorhersagen möglich. Wir freuen uns, an der App SMARTY mitarbeiten zu können, da hier die Feinstaub-Vorhersagen direkt zu einer Reduktion der Schadstoffe beitragen können“, bestätigt Christian Pehsl, Meteorologe bei der ZAMG Steiermark, die seit über fünf Jahren die Stadt Graz und das Land Steiermark mit Vorhersagen zu Schadstoffen wie zum Beispiel Feinstaub betreut.

Eins aus Drei
Der Ideenwettbewerb „Smarte Mobilität für smarte StädterInnen“ aus dem „SMARTY“ als Siegerprojekt hervorging, fand im Rahmen des neuen Formates des „Open Dialogue“ bei den Alpbacher Technologiegesprächen statt. Drei interdisziplinäre Studierenden-Teams waren mit Entwürfen visionärer Mobilitätskonzepte angetreten. Ingenieurgeologie, Biomedical Engineering, Bauingenieurswissenschaften- und Wirtschaft, Finanz- und Versicherungsmathematik, Medizinischen Wissenschaft, Ökologie- und Evolutionsbiologie, Chemie oder Softwareentwicklung sind nur einige der Studienrichtungen der Projektbeteiligten.

Mehr Infos: http://appsmartygraz.webnode.at/


 

Elisabeth Rauchegger
TU Graz

elisabeth.rauchegger
@student.tugraz.at