Technische Universität Graz
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22.03.2013 - Kooperationen

Die TU Graz verabschiedet gemeinsam mit dem außeruniversitären Forschungsinstitut RCPE ein neues Spin-off. SES-Tec bietet innovative Lösungen für komplexe Problemstellungen im multiphysikalischen Simulationsbereich und schließt damit eine gefragte Lücke in der Produkt- und Prozessoptimierung.


Wie nah Wissenschaft und Wirtschaft beieinander liegen, wird am Beispiel des jungen Grazer Unternehmens SES-Tec ersichtlich. Wir haben die beiden Gründer Dr. Wolfgang Lang und Dr. Dalibor Jajcevic zum Gespräche eingeladen, und so mehr über Hintergründe, Herausforderungen und Freuden am mutigen Schritt in die Selbständigkeit erfahren.

Sie haben sich kürzlich mit SES-Tec selbständig gemacht. Wann wurde die Idee dazu „geboren“?
Die Idee zur Selbständigkeit hatten wir schon lange, aber letztlich ist eine gute Idee nicht ausreichend, vielmehr entscheidet die Umsetzung, ob man Erfolg hat oder nicht. Vor 6 Monaten hatten wir einen konkreten Plan zur Realisierung, und entschieden uns bewusst zu dem Schritt ins Ungewisse. Als Spin-off der TU Graz und des RCPE haben wir jedoch zwei starke Partner an unserer Seite, so können wir überaus zuversichtlich in die Zukunft blicken.

Welche Gefahren und Chancen sehen Sie als Gründer in der Steiermark? Wie beurteilen Sie den Wirtschaftsstandort?
Die Steiermark ist eine sehr innovative Region, die auch für immer mehr erfolgreiche High-Tech Unternehmen ein attraktiver Standort wird. Den Vorteil sehen die Unternehmen v.a. in der ausgezeichneten Infrastruktur und der tollen regionalen Vernetzung, durch die Universitäten werden sie zudem laufend mit ausgezeichneten Nachwuchskräften versorgt. Jungunternehmer werden ermutigt ihren Weg zu gehen, und dabei durch diverse Förderangebote (wie etwa durch den Science Park Graz) unterstützt. Besonders hervorheben möchten wir die ausgezeichnete regionale Zusammenarbeit, und uns an dieser Stelle bei unseren ehemaligen Arbeitgebern bedanken. Ohne die Unterstützung der TU Graz und dem RCPE, die uns auch weiterhin begleiten, wäre die Neugründung nicht denkbar gewesen.

An welche Unternehmen wenden Sie sich? Mit welchen Problemen kommen die Kunden zu Ihnen und welche Lösungen können Sie ihnen bieten?
Wir wenden uns mit unserem Angebot an Unternehmen aller Größenordnungen, vom internationalen Großunternehmen bis hin zum regionalen Kleinunternehmen. Durch den Einsatz von verschiedensten kundenspezifischen Simulationsmethoden und die Optimierung von bestehenden virtuellen Entwicklungsprozessen sind wir in der Lage, die Entwicklungsarbeit bei unseren Kunden zu unterstützen und zu beschleunigen. Das Ergebnis sind kürzere Entwicklungszeiten und optimierte Produkte. Durch die individuelle Anpassung der Methoden auf die Probleme der Kunden werden diese auch für Kleinunternehmer verfügbar. Die möglichen Problemstellungen sind vielfältig, sie reichen von der Optimierung von komplexen Strömungsvorgängen bis hin zur Simulation von thermodynamischen Prozessen.

Arbeiten Sie weiterhin mit der TU Graz bzw. dem RCPE zusammen? Sind Kooperationen mit Ihren ehemaligen Arbeitgebern geplant?

Für ein junges Unternehmen mit hohem Forschungscharakter wie wir es sind, sind universitäre Kooperationen unerlässlich. Es hat daher bereits einige Gespräche zwischen dem Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik der TU Graz und dem RCPE (Research Center Pharmaceutical Engineering) hinsichtlich zukünftiger gemeinsamer Forschungsthemen gegeben, Anknüpfungspunkte gibt es ja genug.

Sie beide waren einige Jahre an der TU Graz bzw. am RCPE beschäftigt. Fällt es Ihnen schwer das nun hinter sich zu lassen?

Auch wenn wir weiterhin eng zusammenarbeiten werden, ist es nach mehreren Jahren natürlich nicht leicht, die langjährigen KollegInnen und den vertrauten Arbeitsbereich hinter sich zu lassen. Es war eine sehr schöne Zeit, in der wir uns sehr stark der Forschung und der persönlichen Weiterbildung widmen konnten. Wir sind dankbar, dass wir die Chance hatten an der TU Graz und dem RCPE mitzuwirken, denn nicht zuletzt sie waren es, die uns optimal auf die Selbständigkeit vorbereitet und uns den Weg dazu geebnet haben. Heute fühlen wir uns den Herausforderungen gewachsen und sehen gespannt der Zukunft entgegen.

 

 


 

Mag.a Claudia Hudin
Research Center Pharmaceutical Engineering GmbH
Inffeldgasse 13, A-8010 Graz

Tel.: +43 316 873 30940
E-Mail: claudia.hudin
@rcpe.at