Technische Universität Graz
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27.11.2015 – Technik & Gesellschaft

Publikumsliebling: Programmierapp „Pocket Code“

300 Studierende aus Graz und der ganzen Welt haben „Pocket Code“ entwickelt – eine von der TU Graz mitgestaltete App, die Programmieren kinderleicht macht und damit Jugendliche dazu anregt, selbst kreativ zu werden. Gleichzeitig mit Silber in der Kategorie „Mobile & Applications“ der „Lovie Awards“ erntete die beliebte Lernanwendung auch einen der Publikumspreise der IT-Auszeichnung – und ist damit in guter Gesellschaft. Hauptpreise gingen an das Rosetta Projekt der Raumfahrtorganisation ESA oder die Social Media Aktivitäten des Models Lily Cole.

Legoartige Blöcke, einfache Texterklärungen und ein Open Source – das heißt frei zugänglicher – Code, der zur Weiterentwicklung einlädt: Das ist das Erfolgsrezept der kostenlosen Programmieranwendung „Pocket Code“. Ihren Ursprung nahm sie im IT-Freiwilligenprojekt „Catrobat“, das am Institut für Softwaretechnologie (IST) der TU Graz beheimatet ist. Die Idee dahinter: Smartphones und andere mobile Endgeräte haben ihren festen Platz in der heutigen Gesellschaft. Warum nicht Jugendlichen die Chance geben, Apps für Geräte selbst zu entwickeln anstatt sie nur passiv zu konsumieren?

Kreativ? Logisch!

Bildungseinrichtungen weltweit haben schnell verstanden, dass „Pocket Code“ logisches Denken und einen aktiven Zugang zur Technik fördert und verwenden die Programmierumgebung im Unterricht. Jüngere und ältere Programmierbegeisterte basteln aber auch jenseits schulischer Umfelder begeistert an der freien App mit. Kein Wunder also, dass Userinnen und User „Pocket Code“ zu einem der Publikumslieblinge der „Lovie Awards 2015“ kürten. Dem Liebling in der Klasse „Experimental & Innovation“ der Kategorie „Mobile & Applications“, um genau zu sein. Auch die Jury, bestehend aus europäischen Mitgliedern der „International Academy of Digital Arts & Sciences“ (IADAS) erkannte die kreative Gemeinschaftsleistung an und vergab Silber in der genannten Kategorie. Die „Lovie Awards“ prämieren jährlich aktuelle Trends und langjährige Errungenschaften der vielfältigen Internetgemeinde Europas.

Mitmachen, aber wie?

Die App „Pocket Code“ ist kostenlos im Google PlayStore zugänglich. Weitere Informationen und Neuigkeiten rund um das Dachprojekt „Catrobat“ gibt es auf www.catrobat.org. Gerade jetzt linkt die Page auf den Online-Wettbewerb „Alice Game Jam“, der auf „Pocket Code“ basierend im Rahmen von „Catrobat“ von 7. bis 13. Dezember 2015 für die Teilnahme offen ist. Es geht darum, die virtuelle Welt von Alice im Wunderland und ihrer Freundinnen und Freunde zu entdecken und mitzugestalten. Am Projekt beteiligt sind das Massachusetts Institute of Technology (MIT), die Oxford University, Google, die British Library, die EU Kommission und vielen andere Partnerorganisationen.

Verfügbar, aber wo?

„Pocket Code“ ist kostenlos im Google Play Store für Android-Geräte verfügbar. Versionen für iPhones und Microsoft Windows Phones werden in Kürze veröffentlicht, um eine noch größere Benutzergruppe ansprechen zu können. Um Jugendlichen und Kindern mehr kreative Möglichkeiten für ihre mobilen Geräte zu bieten, sind zahlreiche Erweiterungen, wie Blöcke für die Programmierung von Lernrobotern, in Entwicklung. Preise wie der “People’s Lovie Award” spornen alle, die sich bereits freiwillig einbringen, weiter an und zeigen die Wichtigkeit dieses Projektes auf.


 

Catrobat Outreach Team
Institut für Softwaretechnologie
TU Graz

Matthias Müller
Tel.: +43 664 1579345
matthias.mueller@
catrobat.org

Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Wolfgang Slany
Tel.: +43 316 873 5721
wolfgang.slany@
tugraz.at