Technische Universität Graz
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01.03.2012 - Wissenschaft

Großer Andrang bei Konferenz um Turbohefe

Die Hefe „Pichia pastoris“ ist ein gefragtes Produktionsvehikel in der industriellen Biotechnologie und zentrales Forschungsthema von acib Forschungsteams in Graz und Wien. Das K2-Kompetenzzentrum acib veranstaltete dazu von 26. Februar bis 3. März einen Laborkurs in Graz und eine internationale Konferenz in Alpbach. Das Interesse übertraf alle Erwartungen.

Wie stelle ich meinen Wirkstoff oder mein Wunschprotein am besten auf eine umweltfreundliche, biotechnologische Art her? Diese Frage stellen sich immer mehr Unternehmen aus der Pharma- oder chemischen Industrie. Eine perfekte Zellfabrik dafür ist die Hefe Pichia pastoris, über die im acib viel Expertenwissen vorliegt. Dieses Wissen gaben Forschende des K2-Kompetenzzentrums ACIB ab 26. Februar im Grazer Haus der Biokatalyse an 33 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem Laborkurs weiter, der die Konferenz „Pichia 2012“ in Alpbach einleitete. acib-Geschäftsführer Anton Glieder durfte am 29. Februar 160 Kongressbesucherinnen und -besucher in Alpach begrüßen; so viele wie bei keiner Pichia-Konferenz bisher. Die Gäste kamen aus aller Welt – aus Argentinien über Kanada und Japan bis Österreich. „Wir waren selbst überrascht vom riesigen Interesse an unserer Konferenz und am zugehörigen Laborkurs“, freut sich Anton Glieder.

Beide Pichia-Veranstaltungen standen unter dem Motto „Von der Idee zum Produkt“. Generell geht es darum, Lösungswege für das biotechnologische Produzieren von Biokatalysatoren und Pharma Wirkstoffen zu finden, bei denen der Hefestamm Pichia pastoris als Zellfabrik zum Einsatz kommt. Im Laborkurs in Graz lernten die Teilnehmenden, welche Kombination aus Pichia-Variante und Vektor – darauf ist die Information für das Wunschprotein enthalten – und welche Produktionsbedingungen ideal für die gewünschte Anforderung sind. Das 17-köpfige BetreuerInnen-Team spiegelt das breite Wissen des acib in diesem Bereich wider. Ein acib-Forschungsbereich hat sich eben mit einem erfolgreichen Pichia-Projekt um einen Forschungspreis beworben.

Das Programm der Konferenz „Pichia 2012“ umfasste 33 Vorträge und 38 Projektpräsentationen in acht Themenbereichen. „Wir haben Alpbach gewählt, weil wir unseren BesucherInnen die Möglichkeit bieten wollen, Österreich auch anderes kennenzulernen und Tirol ist neben Wien und Graz ein weiterer wichtiger acib Standort“, so Anton Glieder. Neben dem Kongressleben stand auch networking beim Wandern, Schifahren, Rodeln und Tanzen am Programm.

Im acib - Austrian Centre of Industrial Biotechnology - arbeiten derzeit sieben Universitäten und knapp 30 Projektpartner, darunter bekannte Namen wie BASF, DSM, Sandoz, Biocrates Life Science, Ionimed Boehringer Ingelheim RCV, Jungbunzlauer, F. Hoffmann-LaRoche, Novartis oder VTU Technology, unter der Leitung der TU Graz zusammen. Das K2-Kompetenzzentrum wird im Rahmen des FFG Programmes COMET – Competence Centers for Excellent Technologies durch BMVIT, BMWFJ sowie die Länder Steiermark, Wien und Tirol gefördert.


 

DI Thomas Stanzer
Public Relations
acib - austrian centre of industrial biotechnology
Petersgasse 14
8010 Graz , Austria
Tel: 0043 316 873 9312
thomas.stanzer@
acib.at

www.acib.at