05.04.2001 - Technik & Gesellschaft

Hautnaher Einblick: Präsentation des Kriegstagebuches von Franz Allmer

1000 Tage des 2. Weltkrieges aus der Sicht des Sanitätswagenfahrers Franz Allmer: Der ehemalige TU Graz Student und spätere Honorarprofessor schrieb als Frontsoldat in Frankreich, Leningrad und Ardennen seine Gefühle, Gedanken und Beobachtungen in einem Tagebuch nieder. Die TU Graz, der Allmer seinen wissenschaftlichen Nachlass vermacht hat, bringt nun dieses eindrucksvolle Kriegstagebuch in Buchform heraus. Offiziell präsentiert wird die im TU Graz Verlag erschienene Publikation am 6. April 2011 um 17 Uhr in der Aula der Alten Technik. (Foto: TU Graz/Archiv)

4. Oktober 1941: „Da ein Briefverkehr wie bisher nicht mehr möglich ist, so beginne ich mit heutigem Tag mein Kriegstagebuch. Diese Zeilen sind für Dich geschrieben, liebste Erna. Du sollst daraus ersehen, was ich erlebt habe. Wenn ich einmal in die Heimat zurückkomme, dann kann auch ich in stillen Stunden darin blättern. Dein Franz.“ Mit diesen Worten beginnen die Kriegs-Beobachtungen des Frontsoldaten Franz Allmer an seine Frau Erna. Bemerkenswert konsequente Eintragungen veranschaulichen das alltägliche Leben und Sterben an der Leningrader Front von 1941 bis 1944, die Konfrontation des damals 25jährigen mit Tod, Grausamkeit und unzumutbaren Dauerzuständen. Der Verfasser schuf ein in seiner Unmittelbarkeit packendes Dokument zwischen Pflicht, Hoffnung, Lebenswillen und Aufbegehren.

Umfassendes Bild
Das Tagebuch als persönlichste Niederschrift eines Menschen zeigt auch auf, welche Eigenschaften aufzubringen waren, zu überleben, und wie der Krieg jegliche Menschlichkeit mit der Zeit zermürbt und verhärtet. Ergänzt wird das Tagebuch durch hunderte Bilder des Verfassers, teilweise auch in Farbe, welche dem Text örtlich und zeitlich zuordenbar sind. Sie zeigen sowohl die Realität des Krieges als auch die landschaftlichen Eigenheiten und kulturellen Schönheiten des vom Krieg gezeichneten Landes.

Offizielle Präsentation und Programm:
Wann? Mittwoch, 06.04.2011, 17:00 Uhr
Wo? Aula der Technischen Universität Graz, Rechbauerstraße 12, 1. Stock, 8010 Graz

Programm:

• Begrüßung und Moderation durch die Bibliotheksdirektorin Hofrätin Dipl.-Ing. Eva Bertha
• Einführende Worte durch den Rektor O.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Hans Sünkel
• Von der Idee zum Buch von den Herausgebern Dipl.-Ing. Werner Ablasser und Dr. Marieluise Vesulak
• Lesung von Werner Ranacher

Büchertisch im Anschluss an die Präsentation
Ausklang mit Buffet, gesponsert von Matthäus Truppe, Buchhandlung & Antiquariat
 

Einladung zur Präsentation

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