Technische Universität Graz
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21.8.2015 - Forschung

Kooperationen mit China: Nanotechnologie für die Zukunft

Zwei Forschungsprojekte der TU Graz hat die Österreichische Forschungsförderungs-gesellschaft (FFG) in die Förderschiene „Produktion der Zukunft“ aufgenommen. „SENTINEL“ und „NextGenUpcon“ sind damit Teil eines mehrjährigen Kooperationsabkommens der FFG mit der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und der Universität Shanghai. Das Ziel: die nanotechnologische Spitzenforschung auf der Basis der Zusammenarbeit von österreichischen und chinesischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen voran zu treiben.

„SENTINEL“ und „NextGenUpcon“ reihen sich in insgesamt 6 Kooperationsprojekte mit China ein, die die österreichische Spitzenforschung stärken und österreichische Unternehmen und Institutionen international noch besser vernetzen sollen. Das österreichische Technologieministerium und China stellen dafür je 500.000 Euro zur Verfügung. Torsten Mayr und Harald Plank, die Koordinatoren der Projekte NextGenUpcon und SENTINEL, reisen Ende August mit einer offiziellen österreichischen Delegation nach Guangzhou, Shanghai und Peking, um Kontakte zu intensivieren und zu knüpfen.

Die TU Graz, das Austrian Institute of Technology (AIT), TU Wien und das Hightech-Start-up Global TCAD Solutions koordinieren jeweils ein bis mehrere Projekte des nationalen Förderprogrammes „Produktion der Zukunft“. Von chinesischer Seite aus ist in drei der Forschungsvorhaben die chinesische Akademie der Wissenschaften und in drei die Universität Shanghai eingebunden.

Nano Sonden: eine neue Klasse für sich

„Wir sind stolz auf die Bestnote 1 in der Projektbewertung durch die FFG. Bereits im Antrag steckt sehr viel Vorbereitung“, freuen sich Projektleiter Harald Plank vom Institut für Elektronenmikroskopie und Nanoanalytik der TU Graz und seine Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter über den Zuschlag der FFG für „SENTINEL“. „Wir sind sicher, dass wir unser Vorhaben, eine neue Klasse sehr hochauflösender Nano-Sonden zu entwickeln, umsetzen können.“ Dafür stehen ab 1. Oktober 2015 vierundzwanzig arbeitsintensive Monate und insgesamt 396.700 Euro zur Verfügung, rund 250.000 davon vonseiten der FFG. Geforscht und entwickelt wird gemeinsam mit dem heimischen Gerätehersteller GETec KG und dem Institut für Physik der chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking.

Nanomaterialien: Entwicklung mit Gesundheitscheck

Im Projekt „NextGenUpcon“ arbeiten die wissenschaftlichen Partner AIT, Joanneum Research – Materials und Universität Shanghai unter Leitung der TU Graz mit „kdg Opticomp“ zusammen, einem Hersteller von miniaturisierten hoch-präzisen Spritzgussteilen in Tirol. Gemeinsam tüfteln die Projektpartner daran, spezielle Nanomaterialien zu verbessern. Mit unsichtbarem Nah-Infrarot-Licht angereget, leuchten diese blau, grün oder rot. „In „NextGenUpcon“ werden wir Nanomateralien mit neuen Eigenschaften herstellen. Zugleich prüfen wir mit speziell entwickelten Zell-Tests in mikrometergroßen Gefäßen inwiefern diese Materialien für Mensch oder Umwelt schädlich sind. Dadurch können wir Tierversuche vermeiden“, erklärt Projektleiter Torsten Mayr vom Institut für Analytische Chemie und Lebensmittelchemie der TU Graz. Den österreichischen Partnern steht für das Projekt mit Start am 1. September 2015 in den nächsten 36 Monaten eine Summe von rund 502.000 Euro aus Eigenmitteln und FFG-Förderung zur Verfügung, der Universität Shanghai 122.748 Euro.

„Produktion der Zukunft“: Projekte mit Koordination an der TU Graz

SENTINEL: Self-Sensing Nanoprobes for Electric and Thermal In-Situ Characterization in Electron Microscopes
Laufzeit: 1.10.2015 – 30.9.2017
Koordination: Institut für Elektronenmikroskopie und Nanoanalytik (FELMI), TU Graz
Projektpartner: Chinese Academy of Science - Institute of Physics, TU Graz - FELMI, GETec KG
Projektleitung:
Dipl.-Ing. Dr.techn. Univ.-Doz. Harald Plank

Nextgenupcon: Next generation upconversion nanomaterials for bioimaging with approved nanosafety by microfluidic cell assays
Laufzeit: 1. September 2015 – 31. August 2018
Koordination: Institut für Analytische Chemie und Lebensmittelchemie (ACFC), TU Graz
Projektpartner:
Universität Shanghai, AIT, Joanneum Research – Materials, TU Graz - ACFC, kdg Opticomp
Projektleitung: Assoc.Prof. Dipl.-Chem. Dr.rer.nat.Torsten Mayr


 

Kontakt SENTINEL

Dipl.-Ing. Dr.techn. Univ.-Doz. Harald Plank
Institut für Elektronenmikroskopie und Nanoanalytik (FELMI)
Steyrergasse 17/III
8010 Graz
Tel.: +43 316 873 8821
harald.plank@felmi-zfe.at

Kontakt NextGenUpcon

Assoc.Prof. Dipl.-Chem. Dr.rer.nat. Torsten Mayr
Institut für Analytische Chemie und Lebensmittelchemie (ACFC)
Stremayrgasse 9/II
8010 Graz
Tel.: +43 316 873 32504
torsten.mayr@tugraz.at