19.10.2012 - Bildung

Keine Durststrecke: Geodäsie-Studenten konzipierten Graz-Marathon neu

Am vergangenen Sonntag übertraf der Kenianer Peter Mutitu-Kariuiki beim Graz-Marathon mit einer Zeit von 2:11:17 Stunden alle vergangenen Rekorde. Zwei Diplomanden des NAWI Graz Masterstudiums Geospatial Technologies leisteten einen entscheidenden Beitrag dazu. Robert Guggenmos und Christoph Schmitt legten im Rahmen ihrer Masterarbeit die Grundlage für den neuen Streckenverlauf, der sich im Praxistest hundertprozentig bewährt hat.

Für Studierende des Studienprogrammes „Geospatial Technologies“ dreht sich alles um Technologien der Geoinformatik, Fernerkundung, Navigation und um die Visualisierung raumbezogener Informationen. Was sich dahinter verbirgt, erschließt sich dem Laien nicht immer auf den ersten Blick. Die Leistung von zwei Diplomanden des Masterstudiums, das von TU Graz und Karl-Franzens-Universität im Rahmen von NAWI Graz gemeinsam betrieben wird, zeigt eindrucksvoll, wie groß die Bandbreite der Fragestellungen ist, mit denen sich Geo-Engineers beschäftigen. Christoph Schmitt und Robert Guggenmos haben im Rahmen ihrer Masterarbeit drei mögliche neue Streckenführungen für den Graz-Marathon ausgetüftelt. Der realisierte Verlauf ist eine Kombination aus den besten Abschnitten aller drei Vorschläge.

Neue Streckenführung: best case

Auf einen Blick bringt der aktuelle Streckenverlauf Unterschiede in der Route von Marathon, Halbmarathon und Citylauf sowie mehr Publikum durch die Zentrumsnähe. Publikum sowie Läuferinnen und Läufer nützten den neu gewonnenen Platz und erschienen zahlreicher denn je, vor allem aber ermöglichte der motivierend abwechslungsreiche und flachere Parcours schnellere Zeiten. „Der Streckenrekord, der seit 1999 hielt, konnte am Sonntag nicht zuletzt dank der Überlegungen und Vorkehrungen der beiden Studenten für die Streckenwahl übertroffen werden“, freut sich Norbert Bartelme. Der Leiter des Institutes für Geoinformation der TU Graz hat die Diplomanden in den Bereichen des Fachgebietes betreut. Ansprechpartner für Fragen der Navigation war Experte Manfred Wieser, lagen der Masterarbeit doch Navigations- und Routing-Algorithmen zugrunde. „Die Studierenden haben wissenschaftlich anspruchsvolle Fragestellungen gelöst und eine komplexe Koordination gemeistert. Die Zusammenarbeit mit den Organisatoren der Kleinen Zeitung und die Abstimmung mit Behörden und Einsatzkräften waren essentiell“, zieht der Vorstand des TU-Institutes für Navigation den Hut vor „seinen“ Studenten.

Summa cum laudae

Nicht nur die Anforderungen der sportlichen Leitung und des Organisationskomitees haben die bayrischstämmigen Jungwissenschafter bravourös gelöst, beide schlossen das Studium mit Auszeichnung ab. Die Sponsion fand am 12. Oktober statt.

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