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TU Graz punktet bei Schmiedl-Forschungspreis 2013

Vier an der TU Graz verfasste Abschlussarbeiten auf einen Streich würdigte kürzlich der Ing. Friedrich Schmiedl Forschungspreis 2013. Er soll junge Forschende an Grazer Universitäten und Fachhochschulen anspornen, unkonventionelle Ideen zu verfolgen. 2013 ging die Auszeichnung an die besten Diplomarbeiten und Dissertationen aus den Themengebieten Automotive, Kommunikationstechnologie, Luft- und Raumfahrttechnologie.

Dass sich Forschergeist lohnt ist die Botschaft, die der österreichische Raketenpionier Friedrich Schmiedl an junge Forscherinnen und Forscher adressieren wollte. Die Stadt Graz hat diesen Wunsch in den Projekten der Ing. Friedrich Schmiedl Stiftung umgesetzt. Zu ihnen zählt der jährlich ausgelobte Ing. Friedrich Schmiedl Forschungspreis. Im November 2013 freuten sich die Telematiker Marco Steger und Johannes Grünwald über den mit jeweils 1.500 Euro dotierten ersten und zweiten Preis für besonders kreative Diplomarbeiten. Die Elektrotechniker Martin Benedikt und Andreas Pollinger nahmen jeweils 2.500 Euro für die spannendsten Dissertationen entgegen. Auf die beiden Erstplatzierten wartet noch eine Reise zu einem ESA-Standort inklusive VIP-Führung. Die TU Graz gratuliert ihren Jungwissenschaftlern zum gebündelten Erfolg!

Verkehrssicherheit neu gedacht
Ein drahtloses System zur Fahrzeugvernetzung stellte Marco Steger in seiner ausgezeichneten Abschlussarbeit auf den Prüfstand. In der evaluierten „Car-to-Car“ Funktion schlummert großes Potenzial für die Verkehrssicherheit. In der Größenordnung ist es in etwa vergleichbar mit dem Nutzen, den die Einführung des Antiblockiersystems gebracht hat.

Blick in die Tiefe
Jungtelematiker Johannes Grünwald nahm Messabweichungen bei einem dreidimensionalen Bildgebungsverfahren genauer unter die Lupe. Er analysierte systematische Tiefenabweichungen, die beim „Time-of-Flight“ Verfahren auftreten. Neben mehreren Vorzügen gegenüber konkurrierender Technologien besteht ein Nachteil dieser Methode darin, dass die gemessenen Tiefeninformationen ungenau sein können.

Korrektere Korrekturabläufe
Die Abhängigkeiten in komplexen gekoppelten regelungstechnischen Systemen beschäftigten Martin Benedikt in seiner Dissertation. Weil die Zusammenhänge hier wechselseitig sind, treten in der Simulation unbekannte Größen auf, die geschätzt werden müssen. Der Elektrotechniker ging Schätzfehlern auf den Grund, die dabei zwangsläufig entstehen. Er erdachte eine Strategie, die eine laufende Korrektur der Kalkulationen bewirkt.

Hochgenaue magnetische Messungen
Andreas Pollinger entwickelte und evaluierte in seiner Doktorarbeit ein neuartiges skalares Magnetometer, das elektromagnetische Phänomene mit besonders hoher Genauigkeit untersuchen kann. Aus wechselnden Spannungszuständen der elektromagnetischen Felder der Erde könnten zukünftig zum Beispiel Schlüsse für drohende Erdbebengefahr abgeleitet werden. Die Dissertation entstand in Zusammenarbeit mit dem Institut für Weltraumforschung, der Akademie der Wissenschaften und den Instituten für Experimentalphysik und Hochfrequenztechnik der TU Graz.
Sie wurde im Sommer 2013 mit Auszeichnung abgeschlossen.


Ing. Friedrich Schmiedl Forschungspreis
Prämierte Arbeiten 2013

Kategorie Diplomarbeit:

  • Marco Steger, BSc: „Implementierung und Evaluierung von C2C-Applikationen im Rahmen von simTD“
  • DI Johannes Grünwald: „Investigation of Systematic Errors in Time-of-Flight Imaging”

Kategorie Dissertation:

  • DI.Dr. Martin Benedikt: „Eine Kopplungsmethode für die nicht interative Co-Simulation“
  • Dr. Andreas Pollinger: „Development and Evaluation of a Control Unit for the Coupled Dark State-Magnetometer”

 

Mehr Informationen zum Forschungspreis:

Juliane Kern
Abt. für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung
Stadt Graz
Stigergasse 2/1
8011 Graz
Tel: +43 316 872 4812
juliane.kern@
stadt.graz.at