Technische Universität Graz
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20.12.2013 - Karriere

Auszeichnung für exzellente Dissertationen

40 junge österreichische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hat der scheidende Wissenschafts- und Forschungsminister Karlheinz Töchterle kürzlich mit dem „Award of Excellence“ für ihre herausragenden Dissertationen geehrt. Die TU Graz ist stolz auf die ausgezeichneten Leistungen der Geologin Daniela Anna Engl und des Physikers Florian Lackner. Der Award ist mit je 2.500 Euro dotiert.

Neben beeindruckendem Niveau und wissenschaftlicher Tiefe der prämierten Arbeiten macht der „Award of Excellence“ die Vielfalt der wissenschaftlichen Forschung in Österreich an ausgesuchten Arbeiten sichtbar. Die Nachwuchsforscherinnen und –forscher der TU Graz punkten in den Erdwissenschaften und in der Technischen Physik.

Das ehemalige Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung hat den „Award of Excellence“ 2013 zum sechsten Mal ausgeschrieben. Er würdigte die besten Absolventinnen und Absolventen von Doktoratsstudien des Studienjahres 2012/2013. Die Zahl der Preisträgerinne und Preisträger richtet sich nach jener der Studienabsolventinnen und –absolventen pro Universität. Für die TU Graz stehen 2 Preise zur Verfügung.

Analyse bewegter Hänge
Wenn Hänge im festen Gestein oder im lockeren Erdreich „kriechen“ äußert sich die Bewegung an der Oberfläche zunächst kaum. Im Laufe der Zeit kommt es jedoch zu beträchtlichen Verschiebungen, die zu Schäden führen und auch ein Sicherheitsrisiko darstellen können. Die Geologin Daniela Anna Engl hat in ihrer Dissertation am Institut für Angewandte Geowissenschaften ein innovatives Verfahren zur Analyse sogenannter „Kriechhänge“ entwickelt, das bisher gängige Methoden mit einbezieht. Mit dem transparenten und zeitsparenden Ansatz „CrEAM“ (Creep Equilibrium Analysis Method) wird eine zielgenauere Risikoabschätzung in betroffenen Gebieten möglich.

Wandlungsfähige Atome
Nanotechnologische Entwicklungen von heute bestimmen die Produkte von morgen: An der TU Graz beschäftigen sich Experimentalphysikerinnen und -physiker mit der Frage, welche quantenmechanischen – thermischen, elektrischen, magnetischen sowie optischen – Eigenschaften Molekül-Cluster im Nanobereich besitzen. Florian Lackner untersuchte in seiner Dissertation am Institut für Experimentalphysik isolierte und extrem kalte Atome, Moleküle und Cluster mittels Spektroskopie. Zentrales Thema war die Wechselwirkung zwischen Alkaliatomen und Helium-Nanotröpfchen bei der „Helium-Nanotröpfchen Isolations-Spektroskopie“. Die Arbeit eröffnet einen spannenden Blick in ein Universum neuartiger und exotischer Quantensysteme. Sie treten dann auf, wenn Laser bestimmte Quantenzustände, sogenannte „Rydberg-Zustände“ anregen, bei denen das äußerste Elektron weiter vom Zentrum entfernt ist als im Grundzustand. Die Umlaufbahn des Elektrons erweitert sich dabei so sehr, dass sie den gesamten Helium-Tropfen mit einschließt und ein neuartiges Atom entstehen lässt.


Award of Excellence: Preisträgerin und Preisträger der TU Graz

Mag.rer.nat. Dr.rer.nat. Daniela Anna Engl
Fachbereich: Technische Geologie
Titel der Dissertation: “The Creep Equilibrium Analysis Method (CrEAM) – A novel approach for the analysis of creeping slides in soil and rock”
Institut für Angewandte Geowissenschaften
Betreuer: Univ.-Prof. B.A. M.Sc. Ph.D. Daniel Scott Kieffer

Dipl.-Ing. Dr.techn. Florian Lackner, BSc
Fachbereich: Technische Physik
Titel der Dissertation: “Rydberg States of Alkali-Metal Atoms on Superfluid Helium Nanodroplets”
Institut für Experimentalphysik
Betreuer: Univ.-Prof. Dipl.-Phys. Dr.rer.nat. Wolfgang E. Ernst


 

Mag. Ute Wiedner, MAS
Kommunikation
TU Graz
Tel: +43(0)316 8736005
ute.wiedner@tugraz.at