Technische Universität Graz
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02.05.2012 - Technik & Gesellschaft

Roboter birgt Bombe: Austrian Robotics Workshop an der TU Graz

Öffentliche Einsatzübung mit Bergungsroboter am 3. Mai

Alleine in Graz sind Expertenschätzungen zufolge noch bis zu 50 scharfe Fliegerbomben vergraben. Einsatzkräfte setzen sich bei der Bergung und gezielten Sprengung der Bomben großen Gefahren aus. Gut, dass sich Forschende verstärkt der Entwicklung von Such- und Bergungsrobotern widmen. Am 3. und 4. Mai findet an der TU Graz wieder der „Austrian Robotics Workshop“ statt, bei dem auch eine Übung der Berufsfeuerwehr Graz und des Innenministeriums im Mittelpunkt steht: Eine rauchende chemische Bombe in einem Auto droht zu explodieren, der Rettungsroboter „Telemax“ birgt die Bombe und bringt sie aus der Gefahrenzone. Die Demonstration ist öffentlich und für alle Interessierten zugänglich.

Roboter retten Leben: Wo es für Einsatzkräfte zu gefährlich wird, kann die moderne Robotik helfen. Um den Erfahrungs- und Ideenaustausch im spannenden Feld der Robotik und Automation weiter voranzutreiben, veranstaltet die TU Graz gemeinsam mit der Universität Maribor am 3. und 4. Mai den „Austrian Robotics Workshop“. Highlight des internationalen Workshops ist neben den wissenschaftlichen Diskursen und der Robotikausstellung die große Einsatzübung: „Die Berufsfeuerwehr Graz demonstriert gemeinsam mit dem Innenministerium, was Such- und Rettungsroboter im Falle einer drohenden Bombenexplosion heute schon leisten können“, erklärt Organisator Gerald Steinbauer vom Institut für Softwareentwicklung der TU Graz.

Rettungsroboter „Telemax“ im Einsatz

Das Szenario der Übung entspricht realen Bedingungen: Aus einem Auto steigt Qualm auf, im Inneren befindet sich eine Chemie-Bombe, die zu explodieren droht. Die Berufsfeuerwehr Graz rückt mit mehreren Einsatzfahrzeugen, Chemie-Trupp und Schutzanzügen aus und inspiziert die Gefahrenquelle. Eine Bergung stellt sich als zu riskant heraus, das Innenministerium wird mit seinem Roboter „Telemax“ zur Hilfe gerufen. „Der Roboter birgt die Gefahrenquelle aus dem Auto, bringt sie sicher aus der Gefahrenzone und verschließt sie in einem detonationssicheren Gefäß“, erläutert Gerald Steinbauer die Aufgabe des kleinen Helfers. Die Übung soll nicht nur die Fähigkeiten des Roboters demonstrieren, sondern auch das Zusammenspiel von Einsatzkräften und Behörden im Ernstfall verbessern.

Gemeinsame Veranstaltung mit Uni Maribor

Der „Austrian Robotics Workshop“ wird von der TU Graz in Kooperation mit der Universität Maribor veranstaltet und ist Teil des EU-geförderten Projekts „TEDUSAR – Technologie und Ausbildung für Such- und Bergeroboter“. „Hintergrund des Projekts ist der Erfahrungsaustausch von Einsatzkräften und Katastrophenschutzbehörden mit Forschern im Bereich Robotik und Automation um Theorie und Praxis stärker zu verschränken“, erläutert Steinbauer. Im Rahmen von TEDUSAR wollen die Forscherinnen und Forscher die Öffentlichkeit für die Möglichkeiten der Robotik sensibilisieren und Nachwuchs für diesen Bereich begeistern.

Im Field of Expertise „Information, Communication & Computing“ sind an der TU Graz Forschungsaktivitäten aus den Bereichen Informatik, Elektrotechnik und Informationstechnik sowie Mathematik zu einem von fünf Forschungsschwerpunkten gebündelt.

Austrian Robotics Workshop
Termin: 3. und 4. Mai 2012, jeweils ab 8 Uhr
Ort: TU Graz, Hörsaal i1 „VERBUND Hörsaal“, Inffeldgasse 18, 8010 Graz

Robotikausstellung
Eröffnung: 3. Mai 2012; 16 Uhr
Ort: TU Graz; Foyer Inffeldgasse 18, 8010 Graz

Einsatzübung Bombenbergung
Termin: 3. Mai 2012, 16 bis 18 Uhr
Ort: TU Graz, Inffeldgasse 16 (Parkplatz Richtung Sandgasse), 8010 Graz

Nähere Informationen:
http://www.roboticsworkshop.at


 

Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Gerald Steinbauer
Institut für Softwaretechnologie
steinbauer@
ist.tugraz.at

Tel: +43 (316) 873 5471
Mobil: +43 (0) 664 16 88 926