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Senkrechtstarter mit Bodehaftung: Markus Aichhorn ist START-Preisträger 2014

Förderung von Spitzen-Nachwuchsforschung: Markus Aichhorn vom Institut für Theoretische Physik - Computational Physics der TU Graz, ist einer von acht START-Preisträgern 2014, wie am Montag, 16. Juni 2014, bekannt gegeben wurde. Das START-Programm ist die höchstdotierte Förderung für junge Wissenschafter in Österreich. Der Physiker Markus Aichhorn befasst sich mit der Entwicklung von sogenannten „topologischen Isolatoren“: Diese vielversprechenden Materialien leiten elektrischen Strom ausschließlich an der Oberfläche „wie auf Schienen“, blockieren ihn im Inneren aber wie Isolatoren.

Markus Aichhorn vom "Institut für Theoretische Physik – Computational Physics" der TU Graz ist START-Preisträger 2014 und damit einer von acht „Rising Stars“, wie FWF-Präsidentin Pascale Ehrenfreund die Nachwuchsforscher bezeichnet hat. In den kommenden sechs Jahren kann der Grazer Spitzen-Nachwuchsforscher, der 2004 Sub Auspiciis an der TU Graz promovierte und als Schrödinger-Stipendiat zwei Jahre lang in Paris forschte, finanziell weitgehend abgesichert seine Forschungsarbeit planen, eine Arbeitsgruppe auf- bzw. ausbauen und eigenverantwortlich leiten. „Wir gratulieren Markus Aichhorn sehr herzlich und sind stolz, einen derart erfolgreichen Nachwuchsforscher in unseren Reihen zu haben“, unterstreicht Horst Bischof, Vizerektor für Forschung der TU Graz.

Leitende Isolatoren

Topologische Isolatoren sind ein brandaktuelles Thema in der Festkörperphysik: Anders als herkömmliche Leiter von elektrischem Strom, etwa Kupfer, leiten topologische Isolatoren den Strom nur in einer hauchdünnen Schicht an ihrer Oberfläche. Der Strom fließt dadurch wesentlich verlustfreier, die Oberfläche ist zugleich extrem stabil. Das erst vor ein paar Jahren entdeckte Material könnte beispielsweise die Informationsverarbeitung in Computern revolutionieren. Markus Aichhorn erforscht die gezielte Suche und maßgeschneiderte Entwicklung solcher topologischer Isolatoren mittels computergestützter Simulation.

Markus Aichhorn: Biografische Skizze

Markus Aichhorn wurde 1978 in Neumarkt im Mühlviertel in Oberösterreich geboren und studierte ab 1996 Physik an der TU Graz. Er promovierte 2004 „sub auspiciis Praesidentis“, also unter den Auspizien des Österreichischen Bundespräsidenten – eine Ehre, die nur jenen Absolventen zuteil kommt, die von der Oberstufe bis zum Rigorosum ausschließlich Bestleistung erbracht haben. Nach einer Station als PostDoc an der Universität Würzburg führte ihn ein Schrödinger-Stipendium an die École Polytechnique nach Paris. Die Bodenhaftung und den Bezug zum Herkunftsland hat der passionierte Bergsteiger und Reisende dennoch nicht verloren. Seit 2010 forscht und lehrt er am Institut für Theoretische Physik – Computational Physics an der TU Graz.


 

Dipl.-Ing. Dr.techn. Markus Aichhorn
Institut für Theoretische Physik – Computational Physics
aichhorn@tugraz.at
Tel.: 0316 873 8191
Mobil: 0664 75053305