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16. Juni 2015

Zukunftsfeld Bioressourcen:
TU Graz-Netzwerk lukriert EU-Mittel für zwei neue europäische Masterstudien

Einen großen Erfolg präsentierte „eseia“, das an der TU Graz gegründete europaweite Netzwerk für nachhaltige Energieinnovationen, heute, Dienstag, 16. Juni 2015, in Brüssel: Für die Einführung von zwei neuen Masterstudien lukrierte der Verband vier Millionen Euro aus der EU-Förderschiene „Horizon2020“, eineinhalb Millionen davon fließen nach Österreich. In Kooperation mit 13 internationalen Partnern werden die TU Graz und die holländische Universität Twente damit die Masterstudien „Biorefinery Engineers“ und „Bioresource Value Chain Managers“ konzipieren und ab Herbst 2017 gemeinsam anbieten.

Profis in den Bereichen Bioraffinerie-Technologie und Bioressourcen-Management sind derzeit weltweit ebenso gefragt wie rar. Brigitte Hasewend, Mitbegründerin des europaweiten Netzwerks für nachhaltige Energieinnovationen und an der TU Graz für internationale Forschungspartnerschaften zuständig, macht deutlich: „Die europäische Industrie benötigt händeringend Expertinnen und Experten im Bereich Bioressourcen, in dem es derzeit jedoch Lücken in der Aus- und Weiterbildung gibt“.

Diese Lücken ein Stück weit schließen soll das eseia-Projekt „BioEnergyTrain“, kurz BET, in dessen Rahmen zwei neue europäische Masterstudien an der TU Graz und der Universität Twente in den Niederlanden etabliert werden. BET hat sich gegen harte internationale Konkurrenzprojekte durchgesetzt und wird von der EU mit vier Millionen Euro aus dem Horizon2020-Fördertopf unterstützt. Eineinhalb Millionen Euro fließen nach Österreich, davon der Gutteil in die Steiermark. Insgesamt sind 13 Wissenschafts- und Wirtschaftspartner aus Österreich, Deutschland, Rumänien, Portugal, Slowenien und Holland an den sehr praxisorientierten Masterstudien beteiligt. Die TU Graz ist beauftragt, die Curricula für die beiden Studien auszuarbeiten, die im Oktober 2017 starten sollen. Konkret sind neben eseia und der TU Graz auch die Landesenergieagentur Steiermark und der Umwelttechnik-Cluster EcoWorld Styria sowie die beiden oberösterreichischen Unternehmen Kompetenzzentrum Holz GmbH und BRP-Powertrain GmBH mit an Bord.

Zwei neue Berufsbilder

In Bioraffinerien werden biologische Ausgangsprodukte wie Holz oder stärkehaltige Pflanzen chemisch zu verschiedenen Produkten verarbeitet – von Futtermittel über Chemikalien bis zu Energie in Form von Kraftstoff, Wärme oder Strom. Wolfgang Bauer vom Institut für Papier-, Zellstoff- und Fasertechnik der TU Graz ist der wissenschaftliche Leiter der neuen Masterstudien und erklärt die beiden Berufsfelder: „Ein „Biorefinery Engineer“ beherrscht die wesentlichen Verfahrenstechniken für eine nachhaltige Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe in Bioraffinerien. Ein „Bioresource Value Chain Manager“ kann nachhaltige Geschäftsmodelle für eine stufenweise Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen entwickeln und überblickt den gesamten Wertschöpfungskreislauf.“

Weitere Informationen: http://www.eseia.eu/

Kontakt:
Mag. Brigitte Hasewend
eseia Geschäftsführerin
Internationale Strategische Forschungspartnerschaften der TU Graz
Mobil: +43 664 60 873 5280
E-Mail: brigitte.hasewend@tugraz.at

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