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7. Juli 2015

Nobelpreisträger in Graz:
TU Graz veranstaltet renommierte Chemie-Konferenz

Symposium über „Olefin-Metathese“ von 12. bis 16. Juli am Campus Neue Technik

Mit der Olefin-Metathese ist eine der wichtigsten und faszinierendsten Reaktionstypen der neueren organischen Synthesechemie der Mittelpunkt des Internationalen Symposiums über Olefin-Metathese und verwandte Chemie (ISOM). Das Symposium bringt von 12. bis 16. Juli rund 160 Expertinnen und Experten aus aller Welt an der TU Graz zusammen. Die Liste der Vortragenden liest sich wie das „Who is Who“ dieser Forschungsrichtung, darunter auch die beiden Nobelpreisträger für Chemie des Jahres 2005, Robert H. Grubbs vom California Institute of Technology und Richard R. Schrock vom Massachusetts Institute of Technology.

Die Vergabe der ISOM 2015 an die TU Graz ist an sich schon eine Auszeichnung: Das zweijährliche Treffen der internationalen Fachwelt für Olefin-Metathese findet stets an Institutionen statt, die sich in genau diesem Spezialgebiet besonders hervortun. Auch zwei Namen auf der Teilnehmerliste machen die ISOM 2015 bemerkenswert: Mit Robert H. Grubbs und Richard R. Schrock mischen sich zwei Nobelpreisträger unter die Tagungsgäste an der TU Graz. Gemeinsam mit dem bereits verstorbenen Franzosen Yves Chauvin bekamen die beiden US-Amerikaner Grubbs und Schrock 2005 den Nobelpreis für Chemie für ihre Erkenntnisse und Fortschritte in der Olefin-Metathese.

Was ist die Olefin-Metathese?

Die Olefin-Metathese stellt in vielen Belangen eine bemerkenswerte Reaktion dar. Energetisch sehr stabile Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen werden mit Hilfe eines Katalysators gebrochen. Die dabei entstehenden Fragmente können in Folge neu kombiniert werden. Durch dieses Prinzip werden heute viele Substanzen, beispielsweise Medikamente, in wenigen Schritten hergestellt. Das spart Zeit, Geld und vermeidet Abfall. Die Olefin-Metathese findet aber auch in der Umwandlung von natürlichen Rohstoffen Anwendung oder wird zur Herstellung von hochwertigen Kunststoffen genutzt. Das Symposium an der TU Graz bietet nun den Rahmen, neueste Forschungsergebnisse dieser vielseitigen Chemie zu präsentieren und mit Expertinnen und Experten aus der ganzen Welt zu diskutieren.

Die TU Graz ist eine der Wiegen der Olefin-Metathese Forschung. Vor nun beinahe 50 Jahren hat Klaus Hummel, damals Leiter des Instituts für Chemische Technologie organischer Stoffe, diese Forschungsrichtung in Graz initiiert. Sein Nachfolger, Franz Stelzer, heute Leiter des Instituts für Chemische Technologie von Materialien, hat dann ab 2000 das Forschungsfeld in die Breite entwickelt und die internationale Reputation der TU Graz weiter ausgebaut. Nicht zuletzt deswegen konnte ISOM 2015 nach Graz geholt werden. Die Tagung markiert auch das Ende einer Ära: Franz Stelzer, langjähriger Institutsleiter und vormals Vizerektor für Forschung, steht kurz vor der Emeritierung und wird sich von Kolleginnen und Kollegen verabschieden.

21st International Symposium on Olefin Metathesis and Related Chemistry (ISOM 2015)
Datum: 12. bis 16. Juli 2015
Ort: TU Graz, Campus Neue Technik („Neue Chemie“), Stremayrgasse 9, 8010 Graz

Weitere Infos: http://ictm.tugraz.at/isom-xxi/

Rückfragen:
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Franz Stelzer
Institut für Chemische Technologie von Materialien
Tel.: +43 316 873 32300
E-Mail: franz.stelzer@tugraz.at

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