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22. Mai 2014

Von urbaner Mobilität bis zur Fabrik der Zukunft:
TU Graz und Magna feiern 10 Jahre FSI

Exzellenzzentrum für Fahrzeugtechnologie als einzigartige Kooperation

10 Jahre FSI geben der TU Graz und Magna Grund zur Freude: Die Universität und der Automobilzulieferer schlossen 2003 eine Kooperationsvereinbarung, die in Folge das FSI aus der Taufe hob – ein bis heute österreichweit einzigartiges Exzellenzzentrum der europäischen Fahrzeugtechnologie. Das FSI spannt mit drei Instituten eine Brücke zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Lehre und gilt als beispielhafte Partnerschaft zwischen Universität und Unternehmen. Eine Partnerschaft, von der alle Seiten profitieren: Mit 2014 wurde der Kooperationsvertrag für weitere fünf Jahre verlängert.

Wenn eine Universität und ein Unternehmen ihre Kräfte im Sinne einer Private-Public-Partnership bündeln, darf man nach zehn Jahren Erfolgsgeschichte stolz sein: Die TU Graz und der Automobilzulieferer Magna haben sich zusammengetan und mit dem FSI ein gemeinsames Exzellenzzentrum für Fahrzeugtechnologie in Forschung und Lehre ins Leben gerufen. Von „heißer Forschung“ im Bereich innovative Erwärmungstechnologie über neue Mechatronik-Konzepte für die urbane Mobilität bis hin zur „Fabrik der Zukunft“: Das Forschungsspektrum der drei FSI-Institute ist breit und auf internationale Spitzenleistung ausgerichtet. Ergänzend werden am FSI Studierende im englischsprachigen Master-Programm „Production Science and Management“ auf vielfältige Karrierewege in der internationalen Automobilbranche vorbereitet.

Profitable Partnerschaft

„Das FSI ist eine beispielhafte Erfolgsgeschichte, die österreichweit einmalig ist. Die TU Graz und Magna sind vor über zehn Jahren eine Partnerschaft eingegangen, von der alle Seiten, Universität, Unternehmen und ganz besonders die Studierenden, profitieren. Die Verlängerung des Vertrags zeigt, wie bereichernd diese Kooperation für beide Partner ist“, betont Harald Kainz, Rektor der TU Graz, der das FSI auch als strategisch wichtige Kooperation sieht: „Das gemeinsam gestaltete Masterprogramm Production Science and Management und die vielfältigen Forschungskooperationen sind essentiell für den weiteren Ausbau unseres Field of Expertise ‚Mobility & Production‘ – einem von fünf Forschungsschwerpunkten der TU Graz“.

Zwei Welten vereint

Karl Friedrich Stracke, President Magna Steyr Fahrzeugtechnik & Engineering, unterstreicht: „Mit dem FSI haben wir ein Exzellenzzentrum der Fahrzeugtechnologie geschaffen, das die Welten von Theorie und Praxis – die der Universität als Institution der Grundlagenforschung und Lehre und die eines Automobilzulieferers als Industriebetrieb in einem herausfordernden globalen Marktumfeld – miteinander vereint. Durch die Kombination einer profunden technischen Ausbildung mit breiten Managementkenntnissen bringt das FSI eine große Anzahl an exzellent ausgebildeten Absolventen mit Praxiswissen hervor.“

Engagement über der Norm

Ein Engagement, das nicht alltäglich ist: „Einige Firmen in der Steiermark haben bereits Kooperationen mit dem Wissenschaftsbereich zur gemeinsamen Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Aber nur wenige Unternehmen arbeiten derartig eng mit Universitäten zusammen wie im Fall des FSI der Automobilzulieferer Magna mit der TU Graz. Die Magna-Gruppe hat hier in der Steiermark mit dem von ihr unterstützten Projekt eine Vorbildfunktion“, sagt Burghard Kaltenbeck, Geschäftsführer der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG.

Kooperation verlängert

Die Zusammenarbeit steht auch bei der Zukunftsausrichtung des FSI im Zentrum. Magna und die FSI-Institute verankerten durch die Vertragsverlängerung per 2014 wichtige Forschungsschwerpunkte. Karl Friedrich Stracke: „In den nächsten Jahren möchten wir den Schwerpunkt unserer Zusammenarbeit insbesondere auf die technologischen Zukunftsfelder, wie Energy Management, Smart Mechatronics, Advanced Driver Assistance und Industy 4.0 legen. Wir sehen diese Kooperation als Investition in die Zukunft. Seit der Gründung im Jahr 2004 hat Magna insgesamt 23 Millionen Euro in Infrastruktur, Maschinen, Stipendien etc. investiert.“

Forschung am Puls der Praxis

Der Idee einer „Private-Public-Partnership“ folgend wurde das FSI bei der Gründung mit seinen eigenständigen Instituten in die Fakultät für Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften der TU Graz eingegliedert. Aktuell erfolgt die Konzentration auf die Institute Fahrzeugtechnik, Werkzeugtechnik und spanlose Produktion sowie Production Science and Management. „Die FSI-Institute verfolgen jeweils eigene Forschungsschwerpunkte. Allen gemeinsam ist aber die enge Verzahnung mit der Wirtschaft – das fängt bei den Bachelorarbeiten an und geht bis zu großen Forschungsprojekten. Das Spektrum reicht von innovativer Erwärmungstechnologie über die Fabrik der Zukunft bis zur urbanen Mobilität. Insgesamt sind in zehn Jahren FSI über 900 wissenschaftliche Arbeiten und acht gemeinsame Patente daraus hervorgegangen“, erklärt Ralf Kolleck, FSI-Sprecher und Leiter des Instituts für Werkzeugtechnik und spanlose Produktion der TU Graz.

Ausbildung auf Top-Niveau

Geschaffen wurde am FSI auch eine Ausbildung nach den Anforderungen der Industrie – das viersemestrige, englischsprachige Masterprogramm „Production Science and Management“ entwickelt sich hervorragend, pro Semester sind rund 100 Studierende inskribiert. „Mit dem FSI leistet Magna einen großen Beitrag für die Ausbildung in unsere Zukunft. Die Kooperation mit der TU Graz sichert durch die praxisnahe Ausbildung auf technischem Top-Niveau und den englischsprachigen Unterricht nicht nur Magna und der Steiermark einen Wettbewerbsvorteil, sondern stärkt zugleich auch den Industriestandort Österreich“, sagt Gabriele Ferrufino Vidal, Geschäftsführerin Magna Education & Research. Knapp 200 Abschlussarbeiten wurden seit 2005 betreut und über 80 Stipendien an besonders eifrige Studierende vergeben. Experten mit unterschiedlichem industriellen Hintergrund sind Teil des Ausbildungsprogramms, zusätzlich halten Persönlichkeiten wie Helmut List, Siegfried Wolf und Claus Raidl Gastvorträge am FSI. Gabriele Ferrufino Vidal unterstreicht: „Die FSI-Absolventen werden überall gerne gesehen und haben durch die Ausbildung im internationalen Kontext das notwendige Werkzeug als zukünftige Führungskräfte“.

Bildmaterial ist bei Nennung der angeführten Quellen honorarfrei verfügbar.

Weitere Informationen zum FSI


Vier Highlights der Forschung am FSI

Das FSI Magazin

Kontakt:
Mag. (FH) Susanne Eigner
Pressestelle TU Graz
Tel.: 0316 873 6066
Mobil: 0664 60 873 6066
E-Mail: susanne.eigner@tugraz.at

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