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13. September 2011

Wechsel an der Spitze:
Neues Rektoratsteam startet ins nächste Jahrhundert

Der Countdown läuft: Ende September feiert die TU Graz ihr 200-jähriges Bestehen. Zugleich startet mit 1. Oktober ein neues Leitungs-Team voll durch: Nach acht Jahren an der Spitze der Universität übergibt Hans Sünkel die Agenden an seinen Nachfolger, den Wasserwirtschafter und bisherigen Vizerektor für Infrastruktur und Informations- und Kommunikationstechnologien, Harald Kainz. Der eine zieht Bilanz, der andere präsentiert seine Ziele für die TU Graz.

„Per aspera ad astra“ bedeutet so viel wie „Mit Fleiß zu den Sternen“ – das Motto des Weltraumwissenschafters Hans Sünkel wurde in den letzten acht Jahren zu seinem Markenzeichen. Denn hoch hinaus wollte er auch immer mit seiner Universität, Spitzenleistung lautete daher von Anfang an die Devise. Die Bilanz über die „Ära Sünkel“ beeindruckt: Die TU Graz hat sich auf allen Ebenen entwickelt und ist gewachsen. Fünf klar definierte Schwerpunkte prägen heute den wissenschaftlichen Fingerabdruck der TU Graz in Lehre und Forschung. Mit rund 12.000 Studierenden nutzen aktuell rund 50 Prozent mehr Personen das breite Angebot an natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studien an der TU Graz als noch vor acht Jahren. Die erforderliche Umstellung auf ein mehrstufiges Studiensystem wurde zwei Jahre vor der im Bologna-Prozess definierten Frist abgeschlossen, darüber hinaus wurden 13 neue Doktoratsschulen geschaffen.

Kooperation als Erfolgsrezept

Mit NAWI Graz wurde gemeinsam mit der Karl-Franzens-Universität Graz eine bis heute einzigartige Zusammenarbeit in den Naturwissenschaften begründet. Aber auch die Kooperation mit der Wirtschaft wurde weiter gestärkt: Das Frank Stronach Institute, an dem Wissenschafterinnen und Wissenschafter Lehre und Forschung im Bereich Fahrzeugtechnologie betreiben, findet österreichweit kein Pendant. Die TU Graz ist heute nationaler Spitzenreiter im Bereich der Kompetenzzentren, also anwendungsorientierter Kooperationen der Universität mit Unternehmen. Die hohe Zahl der Erfindungs- und Patentmeldungen ist überzeugender Indikator für die Innovationskraft der TU Graz. Beeindruckend: Der Drittmittel-Rekord im Jahr 2010, wo aus beantragter und beauftragter Forschung erstmals Gelder in der Höhe von mehr als 57 Millionen Euro lukriert wurden – der Betrag hat sich seit Beginn der Amtszeit Sünkels nahezu verdreifacht.

Mit Begeisterung ans Ziel

Kaum ein Stein ist auch in der infrastrukturellen Entwicklung auf dem anderen geblieben: Mit der „Neuen Chemie“ wurde ein Bauprojekt von historischer Dimension realisiert, durch zahlreiche Neubauten hat sich das äußere Erscheinungsbild der TU Graz völlig gewandelt. „Wohlfühlzonen“ für TU-Angehörige – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie Studierende – wurden geschaffen. Verantwortet wurde dieser Bereich vom bisherigen Vizerektor für Infrastruktur und Informations- und Kommunikationstechnologien, der mit Oktober an der Spitze der TU Graz steht. Er will die Fokussierung der TU Graz auf die drei Standorte Alte Technik, Neue Technik und Inffeld ins Finale bringen. Das neue Produktionstechnikzentrum im Inffeld ist ein weiterer wichtiger Schritt in diese Richtung: Es soll 2012 eröffnet werden.

Stärken weiter stärken

Qualität soll roter Faden seiner Aktivitäten sein. Insbesondere will Kainz „Stärken stärken“, also besonders erfolgreiche Bereiche weiter fördern. Dazu gehören insbesondere die in den letzten Jahren definierten Schwerpunktfelder. Zentrales Ziel ist weiterhin ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Grundlagenforschung und anwendungsorientierter Forschung zu bewahren. Sich mit den Besten nicht nur vergleichen, sondern mit ihnen kooperieren und gemeinsam mehr erreichen bleibt Leitmotiv für Kooperationen mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft. Dabei will man künftig noch stärker international agieren – etwa vermehrt in Richtung Asien oder Südosteuropa –, aber auch national und am Wissenschaftsstandort Steiermark: Die Kooperation NAWI Graz soll etwa weiter ausgebaut werden.

International sichtbare Erfolge

Wissenschaft misst sich nicht im nationalen Kontext, sondern weltweit. Wer international erfolgreich sein will, muss für internationale Studierende und Forscherinnen und Forscher auch attraktiv sein: Künftig sollen PhD-Programme ausschließlich in englischer Sprache angeboten werden. Aber auch in den Master-Programmen sollen immer mehr Vorlesungen auf Englisch gehalten werden. Gleichzeitig will man einerseits Wissenschafterinnen und Wissenschaftern das sprachliche Rüstzeug mitgeben, um in die Welt zu gehen, und andererseits mehr Gastforscherinnen und -forscher für die TU Graz gewinnen.

Portraits der Mitglieder des neuen Rektorats-Teams

Bildmaterial bei Nennung der angeführten Quellen honorarfrei verfügbar.

Rückfragen:
Mag. Alice Senarclens de Grancy, MSc
Pressesprecherin
Email alice.grancy@tugraz.at
Tel 0316 873 6006
Mobil 0664 60 873 6006

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