Mit Jean-Jacques Dordain ehrt die TU Graz heute eine der internationalen Größen der Weltraumwissenschaften. „Als Generaldirektor der Europäischen Raumfahrtorganisation prägt Jean-Jacques Dordain die Rolle der ESA als eine der international führenden Weltraumorganisationen seit vielen Jahren entscheidend mit. Wir freuen uns und sind stolz, dass er als Honorarprofessor für das Fach Space Technology die Lehre an der TU Graz bereichern wird“, erklärt Hans Sünkel, Rektor der TU Graz. „Studierende profitieren dann vom Know-how des hochkarätigen Experten in Vorträgen und Vorlesungen im Bereich Weltraumtechnik in hohem Maß.“ Die Ehrung von Jean-Jacques Dordain „krönt“ den Weltraum Sommer an der TU Graz, denn heute schließt die International Space University (ISU) ihr Programm: Rund 130 internationale Postgraduate-Studierende und 150 Gastprofessoren befassten sich am Campus der TU Graz neun Wochen lang mit dem Thema Weltraum.
Eine Karriere im Zeichen des Weltalls
Jean-Jacques Dordain wird 1946 geboren. 1969, im selben Jahr, in dem Neil Armstrong als erster Mensch den Mond betritt, schließt er sein Studium der Ingenieurwissenschaften ab und setzt den Fokus seiner Karriere von Beginn an auf das Thema Weltraum: Von 1970 bis 1976 ist er bei der französischen Weltraumbehörde tätig – er forscht zu Flüssigkeitstreibstoff-Raketenmotoren und führt Experimente zur Mikrogravitation durch. Anschließend koordiniert er verschiedene Weltraum-Aktivitäten und wirkt als Direktor für allgemeine Physik. Darüber hinaus lehrt er an verschiedenen Hochschulen: unter anderem an der Ecole Nationale Supérieure de l’Aèronautique et de l’Espace in Toulouse, der Ecole Nationale Supérieure des Techniques Avancées in Paris und der Ecole Polytechnique, der renommierten Grande École nahe der französischen Hauptstadt.
Seine Laufbahn bei der European Space Agency (ESA) beginnt er 1986 als Leiter für die Bereiche Mikrogravitation und Raumstationssnutzung. 1993 wird er zum Associate Director for Strategy ernannt, 1999 zum Director for Strategy and Technical Assessment und 2001 zum Director for Launchers. Dordain ist Mitglied der französischen “Académie des Technologies”, der “Académie Nationale de l’Air et de l’Espace“ sowie weiterer wissenschaftlicher Vereinigungen. Er ist Kanzler der International Space University sowie Vizepräsident der International Astronautical Federation. Für seine Leistungen und Verdienste würdigen ihn zahlreiche Institutionen mit Auszeichnungen und Preisen. Seit Juli 2003 steht Dordain an der Spitze der Europäischen Raumfahrtorganisation: als Generaldirektor der ESA, wo er zuletzt 2010 in seiner Funktion für weitere fünf Jahre bestätigt wird.
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