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2. Mai 2008

Neue Werkstoffe für den Kraftwerksbau reduzieren CO2-Emissionen:
Hoch dotierter „Dr. Wolfgang Houska Preis“ geht an die TU Graz

Alle eingereichten TU-Projekte unter den „Top Ten“

Ziel des „Dr. Wolfgang Houska Preises“ ist es, besonders praxisorientierte Projekte an Österreichs Universitäten auszuzeichnen. Zum zweiten Mal in der dreijährigen Geschichte des Preises geht der Hauptpreis an die TU Graz: Im Rahmen der Preisverleihung am Dienstag, 29. April 2008, wurden die Wissenschafter Horst Cerjak, Peter Mayr und Ivan Holzer vom Institut für Werkstoffkunde und Schweißtechnik ausgezeichnet. Mit Preisgeldern in der Höhe von insgesamt 230.000 Euro, davon 100.000 Euro für den Hauptpreis, gilt der „Dr. Wolfgang Houska Preis“ als einer der höchst dotierten Wissenschaftspreise Österreichs. Im prämierten Projekt entwickelten die Wissenschafter in Kooperation mit namhaften Industriepartnern Werkstoffe für eine ressourcenschonende Energieerzeugung mit höherem Wirkungsgrad.

Alle österreichischen Universitäten waren eingeladen, je drei Forschungsprojekte einzureichen. Alle drei Projekte der TU Graz wurden unter die besten zehn gereiht, eines mit dem Hauptpreis, zwei weitere mit Anerkennungspreisen ausgezeichnet: „Das ist ein großartiger Erfolg für unsere Forscher und eine Bestätigung für die Linie der TU Graz, die beständig Spitzenleistung fördert“, gratuliert TU-Rektor Hans Sünkel den Gewinnern. Der von der B&C-Privatstiftung eingerichtete Preis soll einen Anreiz schaffen, universitäre Forschungsprojekte für österreichische Unternehmen nutzbar zu machen. „Die TU Graz hat in den letzten drei Jahren insgesamt neun Projekte eingereicht, davon wurden acht prämiert. Darin sieht die TU Graz eine Anerkennung ihrer Leistungen, die direkten Nutzen für die Gesellschaft haben.“

Stähle für ressourcenschonende Energieerzeugung

Den Hauptpreis erhielt das TU-Projekt „Werkstoffentwicklung zur Effizienzsteigerung in der Energieerzeugung als aktiver Beitrag zur CO2-Reduktion“. Ziel der Forschungsinitiative mit enger Industrie-Vernetzung ist es, neue Stähle für den Kraftwerksbau zu entwickeln und bestehende Werkstoffe durch gezielte Maßnahmen zu verbessern. „Wir haben in der grundlagenorientierten Forschung spezielle Untersuchungen im Nano-, Meso- oder Makrobereich durchgeführt und mit Blick auf die benötigten Anwendungen neue Chrom-Stähle für den Hochtemperatureinsatz in kalorischen Kraftwerken entwickelt“, berichtet Preisträger Horst Cerjak, der die Auszeichnung als Bestätigung für die erfolgreiche Arbeit seines Teams sieht. „Verbesserte Werkstoffe bedeuten einen geringeren Verbrauch an fossilen Brennstoffen wie Kohle oder Öl und auch eine entscheidende Verringerung klimabelastender Emissionen wie CO2“, erläutert der Wissenschafter.

Die beiden weiteren eingereichten Projekte der TU Graz zu den Themen „Schwein gehabt – Die großtechnische Herstellung eines rekombinanten Enzyms zur Synthese eines innovativen Blutdruckmedikaments“ und „Photochemische Vulkanisation von Naturkautschuk-Latex: ein Weg zu allergiefreien Latex-Produkten“ erhielten Anerkennungspreise in der Höhe von je 5.000 Euro.

Rückfragen:
Mag. Alice Senarclens de Grancy
Pressesprecherin
Email alice.grancy@tugraz.at
Tel 0316 873 6006
Mobil 0664 60 873 60

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