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13. September 2007

„Weltraumpapst“ feiert Geburtstag:
Willibald Riedler ist 75 Jahre alt

Festakt skizziert Weltraumforschung in Graz

Die Geschichte der österreichischen Weltraumforschung ist untrennbar mit Willibald Riedler verbunden. Stets griff der Universitätsprofessor für Nachrichtentechnik und ehemalige Rektor der TU Graz nach den Sternen und machte die steirische Landeshauptstadt so zu einem Zentrum internationaler Weltraumforschung. Als wissenschaftlicher Leiter von „Austromir“ war Riedler für die erste österreichische Raumfahrtmission verantwortlich, bei der Franz Viehböck 1991 ins All abhob. Anlässlich des 75. Geburtstags des Grazer „Weltraumpapstes“ lädt alumniTUGraz 1887, der Absolventenverein der TU Graz, am Donnerstag, 20. September 2007, zu einem öffentlichen Festakt für Willibald Riedler.

Ein Geburtstagsfest der anderen Art steigt nächste Woche an der TU Graz. Prominenz aus Politik und Wissenschaft, Weggefährten und Freunde feiern mit Geburtstagskind Willibald Riedler in der Aula der TU Graz. In den Festreden skizzieren Hans Sünkel, Rektor der TU Graz, Peter Schuster, Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), Otto Koudelka, Leiter des Instituts für Kommunikationsnetze und Satellitenkommunikation der TU Graz und Wolfgang Baumjohann, Direktor des ÖAW-Instituts für Weltraumforschung (IWF) die Meilensteine, die der Professor für Nachrichtentechnik in der österreichischen Weltraumforschung gesetzt hat.

Bekannt wurde Riedler in all seinen Funktionen, die Wurzeln seiner Forschung liegen aber an der TU Graz: 1968 nahm Riedler den Ruf an die Grazer Technikerschmiede an, wo er das Institut für Nachrichtentechnik und Wellenausbreitung aufbaute. Am Jahrestag der Gründung der TU Graz, am 26. November 1969, hob auf Initiative Riedlers das erste österreichische Messgerät an Bord einer Forschungsrakete in den Weltraum ab. In der Folge gelang es ihm immer wieder, österreichische Messgeräte an Bord europäischer, amerikanischer, russischer und chinesischer Satelliten in den interplanetaren Raum, zu Kometen und den Planeten zu entsenden. Höhepunkt seiner Karriere war die Bestellung zum wissenschaftlichen Leiter von „Austromir“: Im Rahmen des Projekts verbrachte der erste und bis dato einzige österreichische Kosmonaut, Franz Viehböck, 1991 eine Woche lang in der russischen Raumstation MIR.

Willibald Riedler wurde am 1. September 1932 in Wien geboren, wo er 1956 das Studium der Nachrichtentechnik und Hochfrequenztechnik, wenige Jahre später auch das der Geophysik und Meteorologie abschloss. 1962 übersiedelte er ins nordschwedische Kiruna, wo er seine ersten Raketenstarts erlebte. 1968 folgte er dem Ruf an die TU Graz, der er von 1975 bis 1977 als Rektor vorstand. 2000 emeritierte Riedler, der zudem das IWF der ÖAW bis 2000 leitete.

Zeit: Donnerstag, 20. September 2007, 11 Uhr
Ort:
Aula der TU Graz, Rechbauerstraße 12, 1. Stock

 

Rückfragen:
Hon.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.jur Kurt Friedrich
Absolventenverein alumniTUGraz 1887
Mail: friedrich@TUGraz.at
Tel: +43 (316) 873 7915

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