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14. November 2005

Hilfe für Südafrika:
22 Architektur-Studierende bauen einen Kindergarten

Projekt „Weilers Farm“ sucht weitere Unterstützung

Die Jahrzehnte der Apartheid in Südafrika zeigen noch immer deutliche Spuren: Im Zuge der Rassentrennung angelegte Gettos bestehen weiter. Erst langsam werden die so genannten „Townships“ erschlossen, die Infrastruktur ist nach wie vor zumeist unzureichend. Eine Gruppe Architektur-Studierender der TU Graz baut im Armenviertel „Weilers Farm“ mit viel Engagement und der Unterstützung privater und öffentlicher Sponsoren einen Kindergarten.

Armut, Arbeitslosigkeit und eine hohe Aidsrate prägen die Gebiete, in denen ein Großteil der schwarzen Bevölkerung Südafrikas lebt. Die Straßen der Townships sind nicht asphaltiert, es gibt keine Wasserleitungen oder ein Kanalsystem. Öffentliche Verkehrsmittel fehlen weitgehend und damit auch der Zugang zu Ausbildungsmöglichkeiten in den Städten. „Wegen der großen Entfernung zur Stadt ist es besonders schwer, die Lage der Menschen zu verbessern“, wissen Peter Schreibmayer, Eva Grubbauer und Gernot Kupfer vom Institut für Architekturtechnologie der TU Graz. Zusammen mit 22 Studierenden und mit Unterstützung der TU Graz leisten sie einen engagierten Beitrag, um die Not ein wenig zu lindern: In Kooperation mit dem Verein „S2ARCH“ (social sustainable architecture) entwerfen und realisieren die Grazer den Bau eines Kindergartens im Township „Weilers Farm“. Geplant ist ein Bau aus ortsüblichen Materialien, der Raum für rund 45 Kinder bieten soll. Durch eine spezielle Dachkonstruktion werden das Gebäude und eine Terasse beschattet.

„Wir wollten ein Projekt mit hohem Praxisbezug schaffen, bei dem die Studierenden gleichzeitig Gutes tun“, schildert das Initiatoren-Trio seine Motivation. Der Einsatz aller Beteiligten geht dabei klar über den Aufwand für eine „normale“ Lehrveranstaltung hinaus. Die Studierenden bemühen sich um Sponsoren und legen sogar beim Bau selbst Hand an: Ab Feber bohren und schrauben die Studierenden gemeinsam mit Einheimischen fünf Wochen lang vor Ort. Viel Engagement ist mit den Aktivitäten der Studierenden und ihrer Betreuer verbunden, dennoch ist das Projekt finanziell noch nicht ausreichend abgesichert. „So drastisch das klingt: Von den verfügbaren Mitteln hängt ab, ob wir auch Möbel für die Kinder bauen können“, schildert Eva Grubbauer.

Am Donnerstag, 17. November 2005, präsentieren die Initiatoren ab 16 Uhr das Hilfsprojekt an der TU Graz (Rechbauerstraße 12, Hörsaal 2). Spenden für „Weilers Farm“ an Erste Bank, BLZ 20111, Konto "S2arch Weilers Farm", Kontonummer 283 472 729 03.

Weitere Informationen im Internet: http://www.weilersfarm.net

 

Rückfragen:
Dipl. NDS ETH Dipl.-Ing. Eva Grubbauer
Email grubbauer@at.tugraz.at
Tel 0316 873 6304
Mobil 0699 11 85 6261

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