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21. Dezember 2004

Energieerzeugung ohne Emissionen:
Kraftwerkstyp der Zukunft vermeidet CO2

Steirischer Forschungspreis für TU-Wissenschafter

Klima-Schutz und Kyoto-Protokoll sind in aller Munde. Mit seinem Team arbeitet der TU-Physiker Jakob Woisetschläger an der Entwicklung umweltfreundlicher Turbinen für den Kraftwerkstyp der Zukunft, der kein schädliches CO2 mehr ausstoßen soll. Für seine Arbeiten zur „Laser-optischen Untersuchung von Überschallströmung in Turbinen“ wird Woisetschläger heute, Dienstag, 21. Dezember 2004, mit dem „Forschungspreis des Landes Steiermark 2004“ ausgezeichnet. Der Preis ist mit 10 900 Euro dotiert.

Das Kraftwerk der Zukunft liefert elektrische Energie ohne belastende Schadstoffe auszustoßen. Für diesen Kraftwerkstyp sind völlig neuartige Turbinen notwendig. Die Grundlage für die Entwicklung dieser umweltfreundlichen Kraftwerksturbinen liefern Messergebnisse des Grazer Physikers Jakob Woisetschläger vom Institut für thermische Turbomaschinen und Maschinendynamik der TU Graz. An der einzigen Überschall-Versuchsturbine Österreichs führt er mit Lasermethoden optische Messungen mit einer Auflösung von wenigen Nanometern durch. Die daraus gewonnen Daten liefern die Basis für Simulations-Software, mit der Konstrukteure an die Umsetzung gehen können. Die Realisierung eines emissionsfreien Prototypenkraftwerks könnte bereits 2010 möglich sein.

Schon als Schüler fiel der am 10. September 1965 geborene Grazer Jakob Woisetschläger auf: Er baute ein dreidimensionales Schachspiel und gewann damit den Jugendpreis eines internationalen Technologiekonzerns. Nach der Matura entschied er sich für das Studium der Technischen Physik an der TU Graz, das er 1987 wie auch das Rigorosum drei Jahre später mit Auszeichnung abschloss. Nach zahlreichen Auslandsaufenthalten kehrte er als Assistent an seinen Studienort zurück, wo er sich 1998 für das Fach „Optische Messtechnik“ habilitierte. 1996 wurde Woisetschläger für seine Arbeit mit dem START-Preis bedacht, mit dem besonders ausgezeichnete Jungforscher geehrt werden. Seit Beginn 2002 leitet der zweifache Familienvater die Arbeitsgruppe „Messung in Turbomaschinen-laseroptische Messtechnik“ des Instituts für Thermische Turbomaschinen und Maschinendynamik der TU Graz. Neben Woisetschläger zeichnet das Land Steiermark heute den Vizerektor der Universität Graz, Martin Polaschek, mit dem „Erzherzog-Johann-Forschungspreis“ und die Juristin Marianne Hilf mit einem Förderungspreis aus.
 

Rückfragen:
Mag. Alice Senarclens de Grancy
Email: alice.grancy@TUGraz.at
Tel.: 0316 873 6006
Fax: 0316 873 6008
Mobil: 0664 60 873 6006

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