Rektor Hödl: "Habe Verständnis für den Streik" 

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Verständnis für den Warnstreik hat Erich Hödl, Rektor der TU Graz: "Die ersten Signale der letzten Tage für die Abänderungen des Gesetzesentwurfs in Richtung einer modernen Universität gehen noch nicht weit genug. Zu befürchten ist, dass die versprochene Autonomie nicht gewährt wird, sich keine qualifizierten Mitglieder für den Universitätsrat finden, die Drittmittelforschung auswandert und die Universitäten finanziell gänzlich ausgedünnt werden. Für die TU Graz steht mit dem Gesetz ihre international anerkannte Leistungsfähigkeit auf dem Spiel", so der Rektor.

Der Gebrauch des Streikrechtes dürfe aber nicht zulasten der Studierenden gehen. Daher seien die ausfallenden Lehrveranstaltungen nachzuholen und alle für den Streiktag vorgesehenen Prüfungen abzuhalten. Die Organisatoren des Warnstreiks werden das gesamte Areal der Alten Technik zum "Sperrgebiet" erklären: Um das gesamte Gelände wird ein Band gespannt, die Eingangstore bleiben bis Streikende verschlossen. Auch Rektor Hödl wird von dieser Sperre betroffen sein.

"Dieses Band ist für mich ein Symbol einer Baustellenabsperrung und soll darauf hinweisen, dass die Universität als eine Stätte freier Wissenschaft und Forschung abgebrochen wird", erklärt der Vorsitzende des Dienststellenausschusses für die Universitätsbediensteten, Wolfgang Heusgen. Sein Urteil über die geplante Reform fällt vernichtend aus: Es handle sich dabei um ein Gesetz, dass demokratiefeindlich sei. Für Walter Blass, Vertreter der allgemeinen Bediensteten, ist ein zentraler Kritikpunkt, dass alle Vertragsbediensteten aus dem Status der öffentlich Bediensteten ausscheiden und Angestellte der Universität werden. Die Nutzung von bisher gemeinsamen Service-Einrichtungen würde an Qualität verlieren, befürchtet Blass weiters.

Die Angehörigen der TU Graz werden am Mittwoch ab 11.30 Uhr ihren Protestmarsch bei der TU Graz starten und sich bei der Erzherzog Johann-Alle auf die Kollegen von der Karl-Franzens-Universität treffen. Anschließend werden die Universitätsbediensteten im Rathaus Resolutionen an Bürgermeister Alfred Stingl in der Grazer Burg an Landeshauptmann Waltraud Klasnic überreichen.

 

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